Steam-Deck-Konkurrenz: Erster Handheld setzt ebenfalls auf SteamOS

Steam Deck hatte bisher ein Monopol auf SteamOS. Nur die von Valve entwickelten Gaming-Handhelds liefen mit dem auf Linux basierenden Betriebssystem. Doch nun bekommt Valve Konkurrenz. Ayaneo hat mit dem Next Lite einen neuen Handheld vorgestellt, der ebenfalls mit SteamOS arbeitet.
Inoffizieller Fork statt SteamOS
Allerdings läuft der Ayaneo Next Lite nicht offiziell mit SteamOS. Stattdessen greift das chinesische Unternehmen auf das System einer dritten Partei zurück: Einen Fork namens HoloISO. Laut den Machern von HoloISO bietet ihr Programm ein „nahezu offizielles SteamOS-Erlebnis“. Gemäß der Produktseite wurde HololSO optimiert, um mit Ayaneo kombatibel zu sein.
In einer ersten Pressemitteilung von Ayaneo war noch davon die Rede, dass der Next Lite ganz regulär SteamOS vorinstalliert hat. Später ruderte CEO Arthur Zhang zurück. „Es sollte beachtet werden, dass wir SteamOS von Drittanbietern und nicht das offizielle SteamOS verwenden“, schrieb er auf dem Discord-Kanal des Konzerns.
Ayaneo Next Lite soll nur 300 Dollar kosten
Da bis auf den Steam Deck und nun auch der Next Lite andere Handheld-PCs auf das Betriebssystem von Windows setzten, sind sie aufgrund der Lizenzkosten teurer.
Ayaneo kann wegen seines SteamOS-Klons auch preislich den Steam Deck attackieren. Nur 299 Dollar soll das Teil kosten, wenn man es mit dem Mikroprozessor Ryzen 5 4500U kauft. Wer einen Ryzen 7 4800U möchte, muss 399 Dollar hinlegen.
Hier deutet sich ein Nachteil im Vergleich mit Steam Deck. Die beiden angebotenen Prozessoren sind nicht die neuesten. Sie haben schon vier Jahre auf dem Buckel. Valve ist hier besser aufgestellt. Dafür kostet das günstigste Modell aber auch knapp über 400 Euro.
800p Auflösung und 16 GB Arbeitsspeicher
Was hat das Ayaneo Next Lite sonst noch zu bieten? Das 7 Zoll große Display besitzt einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixel – damit bewegt es sich auflösungstechnisch auf Augenhöhe mit dem Steam Deck. Die Batteriekapazität beträgt 47 Wattstunden, der Arbeitsspeicher fasst 16 GB, der interne 128 GB.
Von seinem hochpreisigen Modell Kun (über 900 Euro) übernimmt Ayaneo für seine Billigalternative übrigens die Hall-Effekt-Joysticks mit Magnetmechanismus.