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Start gescheitert: Europäische Vega-C-Rakete verliert 2 Airbus-Satelliten

Der zweite Start der von der Esa entwickelten und von Arianespace betriebenen Vega-C-Rakete ist schiefgegangen. Zweieinhalb Minuten nach dem Start ist eine Anomalie aufgetreten, so Arianespace. Die zwei Airbus-Satelliten an Bord sind futsch.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Vega-C-Rakete kurz vor dem missglückten Start. (Foto: Arianespace)

Mitte Juli 2022 hatte die Vega-C-Rakete noch erfolgreich ihren Jungfernflug absolviert und neben dem italienischen Wissenschaftssatelliten weitere sechs Cubesats für Forschungszwecke in den Orbit gebracht. Die zweite Mission, der erste kommerzielle Start, ist jetzt aber nicht gut gelaufen.

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Vega-C: Anomalie bei neuer Raketenstufe

Wie die Vega-C-Betreiberfirma Arianespace mitteilte, sei rund zwei Minuten und 27 Sekunden nach dem Start eine Anomalie bei einer der neuen Raketenstufen, der Zefiro-40, aufgetreten. Daraufhin sei die Mission abgebrochen worden.

Die Ursachenforschung läuft noch, mehr Informationen will Arianespace in den kommenden Stunden bekannt geben. Klar ist derweil schon, dass die an Bord befindlichen beiden Airbus-Satelliten Pléiades Neo 5 und 6 verloren sind. Sie sollten eigentlich die vier schon im Orbit befindlichen baugleichen Satelliten ergänzen. Die Pléiades liefert hochauflösende Bilder von der Erde.

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Verbesserte Version der Vega-Rakete

Die aus vier Stufen bestehende Vega-C-Rakete ist ungefähr 35 Meter groß und eine leistungsfähigere Nachfolgeversion der europäischen Vega-Rakete, die seit 2012 im Einsatz ist. Theoretisch kann Vega-C eine Zusatzlast von rund 2.300 Kilogramm in einen Orbit von rund 700 Kilometern Höhe befördern. Die Vega-Rakete ist auf 1.500 Kilogramm beschränkt.

Für die Neuentwicklung hatte die Esa der Vega-C eine neue, leistungsstärkere erste Stufe, P120C, eingebaut, die auf der P80 von Vega basiert. Die zweite Stufe, Zefire-40, die jetzt die Anomalie verursacht hat, ist ebenfalls neu. Die dritte Stufe, Zefiro-9, ist dagegen die gleiche wie bei Vega.

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Bei der wiederzündbaren Oberstufe wurde ebenfalls nachgebessert. AVUM Plus kann mehr Flüssigtreibstoff transportieren und damit Nutzlasten in verschiedene Umlaufbahnen befördern. Das soll eine längere Betriebszeit im Weltraum – und damit längere Missionen – ermöglichen, wie die Esa schreibt.

Airbus-Satelliten wogen knapp 2.000 Kilogramm

Nachdem beim erfolgreichen Start im Juli insgesamt eine Nutzlast von knapp 500 Kilogramm in den Orbit befördert wurde, wogen die beiden jetzt zerstörten Airbus-Satelliten zusammen knapp 2.000 Kilogramm.

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Was Astronauten mit ins Weltall nehmen Quelle: Nasa

Eigentlich hätte die Vega-C-Rakete schon am 24. November 2022 vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guyana abheben sollen. Der Start war aber aufgrund von technischen Problemen um knapp einen Monat verschoben worden, wie space.com schreibt.

Vega-C soll Copernicus-Programm unterstützen

Wie es mit dem Programm jetzt weitergehen soll, wird sich zeigen. Eigentlich haben Esa und Arianespace mit Vega-C große Pläne. So sollen ab 2023 mehrere Sentinel-Satelliten für das Großprojekt Copernicus in den Orbit gebracht werden. Ziel ist die gezielte Auswertung von Fernerkundungsdaten der Erde. Nach Galileo ist Copernicus – laut Esa – das „zweite Flaggschiff europäischer Weltraumpolitik“.

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