Vero – Wer steckt hinter der Hype-App?

Seit einigen Tagen hat sich um die bereits 2015 gegründete App ein regelrechter Hype entwickelt. Doch wer sind die Köpfe hinter Vero und wie könnte sich der Hype weiterentwickeln?
Wer steht hinter Vero?
Gründer und Geschäftsführer von Vero ist der libanesische Milliarden-Erbe Ayman Hariri. Sein Vater Rafiq al-Hariri war von 1992 bis 1998 sowie von 2000 bis 2004 Ministerpräsident das Libanon und wurde 2005 bei einem Attentat getötet. Ayman Hariri studierte Computer Science an der Georgetown-Universität, wo er Scott Birnbaum, Mitgründer von Vero, kennenlernte. Gemeinsam gründeten sie nach dem Studium die Internetsicherheitsfirma Byte and Switch. Zudem war Ayman Hariri stellvertretender Geschäftsführer und stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Saudi Oger, einer der größten Baufirmen in Saudi-Arabien, die 2016 vermehrt in Kritik geraten war, weil über Monate hinweg Löhne südasiatischer Mitarbeiter nicht gezahlt wurden. Saudi Oger stellte im Juli 2017 die Geschäftstätigkeiten ein.
Wie will Vero profitabel werden?
In seinem „Manifest““ stellt Vero klar, eine werbefreie Plattform zu sein. Nutzer sollen die App für eine kleine jährliche Gebühr nutzen können, wobei die erste Million User einen lebenslangen kostenfreien Zugang erhält. Wie hoch die Gebühr ausfallen wird, ist bislang unbekannt. Weitere Einnahmen erzielt Vero über Transaktionsgebühren von Händlern, die ihre Produkte auf Vero über einen „Buy now“-Button vertreiben. Ob das ausreicht, um Vero finanziell tragbar zu machen, ist fraglich.
Heiß diskutiert ist auch die Frage, woher der plötzliche Hype um Vero kommt. Die Tatsache, dass etliche Influencer bereits bei Vero vertreten sind und für die App werben, lässt Vermutungen laut werden, hinter dem Rummel stecke eine verdeckte Kampagne mit Influencern:
Einige Influencer dementieren dies jedoch:
Ist Vero ein Paradies für Influencer?
In der Tat dürfte Vero gerade für diejenigen interessant sein, die mit Influencer Marketing ihr Geld verdienen oder es gerne wollen. Eine Umgebung frei von Werbeanzeigen, in der Beiträge chronologisch angezeigt werden, bietet die Möglichkeit, quasi jeden Follower zu erreichen. Sorgen um organische Reichweite dürften hier passé sein. Zudem sind die Möglichkeiten für Unternehmen, auf Vero ihre Zielgruppe zu erreichen, überschaubar: Entweder, sie verlassen sich ganz auf ihr eigenes Profil oder sie engagieren Influencer.
Außerdem kommt Vero die immer stärker werdende Unzufriedenheit von Usern und Marketern mit Facebook und Instagram zugute. Ob Vero allerdings den kürzlich entfachten Hype richtig nutzen wird und sich als ernstzunehmende Alternative zu etablierten Netzwerken durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Anhaltende technische Probleme in den letzten Tagen sorgten bereits für Unmut. Nutzer kritisieren auch, dass bei der Anmeldung zwingend eine Telefonnummer angegeben werden muss. Und auch die Frage der finanziellen Tragbarkeit bleibt offen.
Ich kann einen Link posten und dazu einen Kommentar abgeben. Ich kann ein Buch mit Kommentar posten – aber nur eines aus dem Katalog von Vero (in diesem Fall: Apple iBooks). Das man dann auch gleich bestellen kann. Das gleiche für Music, Filme … Da scheint es mir fast folgerichtig, dass man keine Werbung – für andere – schaltet. Chatten kann man mit anderen Mitgliedern. Wenn ich es richtig begreife, ist Vero ein Verkaufsportal mit Kommunikation-Appendix. Eine richtige und vor allen Dingen alternative Social Media Plattform sieht für mich irgendwie anders aus.
Interessant – aber was immer dieses Vero jetzt genau ist, kommt gar nicht raus!? Bin scheinbar nicht mehr auf der Höhe der Zeit… Ein Abschnitt dazu wäre noch interessant gewesen :P
Hallo Simi,
darüber haben wir am Montag berichtet: https://t3n.de/news/vero-app-neues-instagram-962937/
(Ist auch im ersten Abschnitt verlinkt, um inhaltliche Dopplungen zu vermeiden.)
Viele Grüße!