Noch in diesem Jahr beginnt im Rahmen eines vom Unternehmen Onefarm geleiteten Multi-Millionen-Projekts der Bau der größten vertikalen Farm, die der Inselstaat Großbritannien je gesehen hat. Dafür wurde ein stillgelegtes Lagergelände komplett umfunktioniert. Hier sollen jährlich bis zu 415 Tonnen an Blattgemüse und Kräutern angebaut werden.
Anfang des nächsten Jahres soll die 6.400 Quadratmeter große Indoor-Farm voll betriebsfähig sein. In der ersten Phase des Projekts soll die komplette Anbaufläche mit neun Meter hohen Wachstumstürmen ausgestattet werden. Danach soll die zweite Phase starten. Onefarm plant nach Angaben von Business Green die Anbaufläche auf rund 13.000 Quadratmeter zu verdoppeln und die Kapazität der vertikalen Farm somit auf über 1.000 Tonnen Ernteertrag pro Jahr zu erhöhen.
Indoor-Farmen mit vielen Vorteilen
Das Projekt ist dabei das erste von vielen, die Onefarm in den kommenden Jahren in ganz Großbritannien anstoßen will. Insgesamt sollen 25 vertikale Farmzentren entstehen. Der Schwerpunkt soll dabei immer auf lokalen und nachhaltigen Lieferketten liegen. Auch der Einsatz von Herbiziden und Pestiziden wird ausgeschlossen und der Wasserverbrauch so gering wie möglich gehalten. Das Ziel ist es, nach Angaben des Unternehmens, ökologisch nachhaltige und lokale Lebensmittel für die lokale Bevölkerung zu produzieren.
Vertikale Indoor-Farmen gelten als effiziente und nachhaltige Alternative zur Lebensmittelproduktion in städtischen Gebieten, da sich nicht so viel Erde, Wasser und Sonnenlicht zum Anbau benötigen und auch der Bedarf an Düngemitteln im Vergleich zur herkömmlichen Landwirtschaft geringer ist. Außerdem werden durch den Standortvorteil Transportkosten und Emissionen reduziert.
Finanziert wird das Projekt von Abundance Investment, einer in Großbritannien ansässigen Online-Anlageplattform, die ethische und soziale Anlagen anbietet, die zu einer grüneren Wirtschaft beitragen.