„Ich bin durch Zufall in die Startup-Welt reingerutscht“, sagt die studierte Psychologin Viktoria Lindner im t3n-Podcast. Mit Ende 20 kann sich Lindner bereits als Seriengründerin bezeichnen. Nachdem Lindner durch ihre Modelkarriere in ihrer Jugend viel gereist war, entschied sie sich für ein Psychologiestudium an der Universität Amsterdam. Danach arbeitete sie zunächst zwei Jahre als Personalberaterin für verschiedene Startups, bevor sie 2018 die Recruiting-Plattform D!mpact gründete. 2020, mitten in der Corona-Pandemie, startete sie dann ihr aktuelles Projekt, die Digital Health Plattform Mindsurance.

Mit Mindsurance wollen Viktoria Lindner, ihre Co-Founderin Leonie Ellerbrock und ihr inzwischen 13-köpfiges Team eine Plattform für Unternehmen bieten, auf denen Mitarbeiter:innen Zugang zu geprüften Anbietern der mentalen Gesundheit erhalten – von Prävention über akute Hilfe bis hin zu Nachsorge.

Die Themen, die Mindsurance abdeckt, sind vielfältig: Von Stressprävention über Beziehungscoaching für gestresste Eltern bis hin zu Erste-Hilfe-Kursen für Führungskräfte, die dabei helfen, psychologische Erkrankungen bei Mitarbeitenden zu erkennen und damit umzugehen.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie wie die Arbeit aus dem Homeoffice, das Jonglieren von Arbeit und Kinderbetreuung sowie Ängste haben einen negativen Einfluss auf die Psyche. Laut Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse schlägt bei jedem fünften Berufstätigen die Arbeit im Homeoffice auf die mentale Gesundheit. Beschwerden wie Niedergeschlagenheit oder Depressionen nehmen seit Beginn der Pandemie stetig zu. Insgesamt seien die Krankheitstage wegen depressiver Episoden um 26 Prozent gegenüber 2017 gestiegen.

Diesen Bedarf sehen auch immer mehr Unternehmen, doch oft es fehlt an fachmännischem Wissen und ausreichend Ressourcen, um entsprechende Angebote zu screenen und zu bewerten. Hier will Mindsurance punkten.