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Virgin Hyperloop: So soll die Reise in dem futuristischen Röhrengefährt eines Tages aussehen

Die Entwicklung des Hyperloop-Konzepts ist überaus teuer und geht nicht zuletzt deshalb eher zaghaft voran. Von den weltweit sieben Unternehmen, die sich an der Umsetzung der Hyperloop-Idee, die Elon Musk 2013 frei verwendbar ins Netz gestellt hatte, beteiligen, ist Richard Bransons Virgin Hyperloop am weitesten.
Nachdem der exzentrische Milliardär Richard Branson im Jahr 2017 Anteile an dem damals noch unter dem Namen Hyperloop One firmierenden Unternehmen übernommen hatte, nahm die Entwicklung deutlich an Fahrt auf. Im November 2020 gelang es dem Unternehmen als erstem Hyperloop-Betreiber, eine bemannte Testfahrt auf seiner 500 Meter langen Teststrecke in der Wüste Nevadas erfolgreich zu absolvieren.
Auch die niederländische Firma Hardt, in die auch Star-Investor Frank Thelen Kapital gesteckt hat, verfügt über eine nach eigenen Angaben voll funktionsfähige Teststrecke. Die wurde seit ihrer Fertigstellung im Jahr 2019 indes bislang nie für bemannte Tests verwendet.
In einem Video, das Virgin Hyperloop auf Youtube veröffentlicht hat, zeigt das Unternehmen nun, wie eine reale Reise im Hyperloop zwischen zwei Großstädten aussehen könnte. In einer professionellen Animation spielt Virgin Hyperloop den typischen Ablauf einer solchen Reise durch: Von der Ankunft am Startbahnhof über das Betreten der Pods genannten Passagierkabinen bis hin zur Fahrt und zur Ankunft am Ziel vermittelt das Unternehmen in sehenswerten zweieinhalb Minuten, wie die Zukunft des Personentransports mit dem Hyperloop-System aussehen könnte.
Ab 2022 will Virgin Hyperloop eine halbe Milliarde US-Dollar investieren und eine weitere Teststrecke im US-amerikanischen West Virginia bauen.
Theoretisch würden sich Hyperloops für den schnellen Transport von Menschen zwischen Metropolregionen in besonderem Maße eignen. Die Pods im Hyperloop sind auf Geschwindigkeiten von bis zu 1.200 Kilometern pro Stunde ausgelegt. Je länger die Strecke, desto stärker können sie diesen Vorteil ausspielen.
Für kurze Strecken eignen sich die Schwebebahn-Kabinen eher nicht. So konnte etwa beim ersten bemannten Test nur eine Geschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde erreicht werden. Die Strecke war einfach zu kurz.
Wir können daher wohl davon ausgehen, dass der Hyperloop eher eine Alternative im Langstreckenverkehr werden würde. Mit Geschwindigkeiten von 1.200 km/h könnten es die Schwebekapseln durchaus mit Flugzeugen aufnehmen. Hier kommen im Linienverkehr Jets zum Einsatz, die knapp unter 1.000 km/h zu leisten imstande sind. Typische Reisegeschwindigkeiten liegen eher bei 800 Kilometern pro Stunde. Die urbanen U-Bahnen werden auch langfristig keine Konkurrenz durch den Hyperloop zu befürchten haben.
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