
Sieben Jahre ist es jetzt her, dass der Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk die Pläne für das röhrenbasierte Fortbewegungsmittel Hyperloop zur freien Verwendung ins Netz gestellt hat. Seitdem arbeitet eine Reihe an Firmen an der Umsetzung der Technologie. Eine davon, das ehemals als Hyperloop One firmierende Unternehmen Virgin Hyperloop, nimmt jetzt 500 Millionen US-Dollar in die Hand, um im US-Bundesstaat West Virginia eine Test- und Zertifizierungsstrecke zu bauen.
Der Bau des Testgeländes soll 2022 beginnen. Dort soll die Hyperloop-Technik dann weiter verbessert werden. Außerdem soll die Strecke von den US-Behörden dafür genutzt werden, Sicherheitsstandards für den Betrieb von Hyperloop-Strecken zu entwickeln. Virgin Hyperloop hofft, bis 2025 die Zertifikation für den Passagiertransport zu erhalten. Die ersten regulären Fahrstrecken könnten dann, so das Unternehmen, ab 2030 in Betrieb genommen werden.
„Wir sind dem Ziel, Hyperloop-Reisen für Menschen überall auf der Welt Wirklichkeit werden zu lassen, einen Schritt näher gekommen“, erklärt Virgin-Gründer Richard Branson. Der Milliardär hatte sich 2017 im Rahmen eines strategischen Investments bei Hyperloop One beteiligt, woraufhin die Firma in Virgin Hyperloop umbenannt wurde.
Hyperloop: Das steckt hinter den Highspeed-Röhren von Elon Musk
Das Hyperloop-System kombiniert die Idee einer Magnetschwebebahn mit einem Vakuumtunnel. Durch den geringen Widerstand sollen Hyperloop-Kapseln Reisegeschwindigkeiten von bis zu 1.200 Kilometern pro Stunde erreichen können. Da Elon Musk die Pläne für das Konzept 2013 zur freien Verfügung ins Netz gestellt hat, arbeiten Firmen und Forscherteams aus aller Welt an der Umsetzung der Idee.
In Europa ist unter anderem das niederländische Startup Hardt damit beschäftigt, das Hyperloop-Konzept in die Tat umzusetzen. Die Firma hatte im Sommer 2019 nach eigenen Angaben das erste voll funktionstüchtige Hyperloop-System in Europa fertiggestellt. Zu den Investoren des Startups gehört auch der bekannte deutsche Investor Frank Thelen.