
Das ist Ana: Der virtuelle Mensch soll Sängerin und Influencerin werden. (Foto: Krafton)
Die Haarsträhnen fallen ihr ins Gesicht, ein paar Sommersprossen sind rund um ihre Nase zu erkennen: Das ist Ana – ein virtueller Mensch. Damit existiert die täuschend echt aussehende Person nicht wirklich, sondern nur auf Bildschirmen. Entwickelt wurde sie von Krafton, einem Zusammenschluss verschiedener Spieleentwicklerstudios.
Mit Epic-Games-Framework entwickelt
Ana ist mithilfe von Unreal Engine entwickelt worden. Das ist ein Framework für Computerspiele, das von Epic Games eingesetzt wird. Durch Hyperrealismus, Rigging und Deep Learning soll Ana täuschend echt wirken – auch wenn sie gar nicht wirklich existiert. Das Rigging sorgt für ein möglichst echtes Aussehen aller Bewegungen des virtuellen Menschen. Dazu zählen beispielsweise Bewegungen der Pupille. Auch Anas Gelenke sollen damit natürlich bewegt werden.
Insgesamt soll Ana möglichst echt aussehen. Dafür wurde auch auf Details wie „Flaum“ auf der Haut geachtet. Nicht nur das Aussehen soll menschlich sein, sondern auch ihre Sprache. Mithilfe des Deep Learnings, genauer der Stimmsynthese, hat sie eine künstliche Stimme bekommen. Damit soll Ana wie ein Mensch sprechen und singen können.
Für Ana ist eine weltweite Karriere geplant
Und mit diesem Gesang soll der virtuelle Mensch berühmt werden. Die Entwickler:innen haben für Ana eine weltweite Karriere geplant. Sie soll als Sängerin aktiv sein – und als Influencerin besonders die Generation Z begeistern. Ihre Themen sollen Unterhaltung und E-Sports werden.
Mit dem fiktiven Charakter will Krafton neue Geschäftsfelder erschließen. Eigentlich ist das Unternehmen bekannt für Games wie „Pubg: Battlegrounds“ – Ana soll das Business über die Spiele hinaus weiter in die Unterhaltungsbranche bringen. Außerdem möchte Krafton damit sein Web-3.0-Ökosystem etablieren. Laut The Verge ist jedoch unklar, wie Ana genau in dieses System passen soll.
Virtuelle Influencer:innen sind schon länger ein Thema
Zudem ist die Idee des virtuellen Menschen nichts Neues: Bereits seit Jahren wird daran gearbeitet. Virtuelle Influencer:innen geistern schon länger über die Plattformen. Bereits 2020 waren auf Instagram virtuelle Menschen zu finden, die täuschend echt über ihren vermeintlichen Alltag sprachen – der existierte aber nicht real. Jedoch hat das Thema Anfang des Jahres neuen Auftrieb bekommen: Meta sieht in den synthetischen Medien das Marketing der Zukunft.