Vitalik Buterin: Das Superhirn hinter Ethereum

Vitalik Buterin zählt zu den einflussreichsten Menschen der Kryptoszene. Laut dem Time-Magazin sogar darüber hinaus. 2014 schrieb er im Whitepaper nieder, wie die Ethereum-Blockchain funktionieren soll. Damit entwarf er nichts weniger als den dezentralen Supercomputer des Web3. Die Smart-Contract-Plattform bildet die Grundlage für NFT, Defi (Decentralized Finance), unsere digitale Identität im Web3, dem Metaverse, und wahrscheinlich noch viel mehr.
Halb ernst, halb scherzhaft behaupten viele Krypto- und NFT-Fans, dass Buterin ihr gesamtes Vermögen in den Händen halte. Doch wer ist dieser Mann?
- Als Ethereums Chief Scientist arbeitet Vitalik Buterin an der Weiterentwicklung des Ethereum-Ökosystems und gilt bereits mit 28 Jahren als graue Eminenz der Kryptoszene.
- Die Idee für Ethereum als erste Smart-Contract-Plattform entwarf er 2013, als er erkannte, dass das Potenzial der Blockchain-Technologie über Kryptowährungen hinausging.
- Zuvor war er bereits ein aktives Mitglied der Bitcoin-Community. Buterin gründete unter anderem eine Bitcoin-Zeitschrift, eine der ersten Publikationen über die Kryptowährung.
- Woher stammt Vitalik Buterin? Buterin ist am 31. Januar 1994 in der Nähe von Moskau geboren und später in Kanada aufgewachsen.
- Seine Eltern förderten Buterins Leidenschaft für Computertechnologie schon früh.
- Vitalik Buterin spricht sechs Sprachen (darunter auch Deutsch), lebt das Leben eines Nomaden und führt seinen ganzen Hausstand in einem 40-Liter-Rucksack mit sich herum.
Als Mitgründer von Ethereum ist er nach wie vor für das dezentrale Netzwerk aktiv. So waren auch alle Augen auf Buterin gerichtet, als Mitte September eine grundlegende Veränderung der Blockchain anstand. Beim Merge wechselte Ethereum seinen Konsensmechanismus. Von Proof-of-Work- zum deutlich energieeffizienteren Proof-of-Stake-Mechanismus.
Das Resultat: Die Blockchain verbraucht nun 99,95 Prozent weniger Energie, wie die Ethereum Foundation prognostiziert.

Größenvergleich: Der Energieverbrauch von Bitcoin, Ethereum mit dem Proof-of-Work- und dem Proof-of-Stake-Mechanismus. (Quelle: Ethereum Foundation Blog)
Auch für Buterins Ruf war der Merge ein wichtiges Ereignis. Schließlich war der Wechsel auf Proof of Stake seit vielen Jahren geplant und immer wieder verschoben worden. So oft, dass viele Leute bis zuletzt daran gezweifelt haben, dass das Update tatsächlich stattfinden würde.
Dass Ethereum nicht nur Innovation ermöglicht, sondern auch jede Menge Betrüger und Spekulanten angezogen hat, belastet Vitalik Buterin. In einem Interview mit dem Time-Magazin gab er offen zu, dass Ethereum erst dann erfolgreich ist, wenn der größte Mehrwert nicht in bunten Affenbildern, sondern in der Infrastruktur eines dezentralen und besseren Internets liegt.
Was hat Vitalik Buterin als nächstes vor? Auf einer Ethereum-Konferenz in Paris sprach Buterin zuletzt davon, dass die Arbeit an Ethereum nach dem Merge erst zu 55 Prozent abgeschlossen ist. Nach dem erfolgreichen Wechsel auf Proof of Stake geht es für die Blockchain nun darum, wesentlich skalierbarer zu werden und mehr Transaktionen pro Sekunde verarbeiten zu können als Visa und Mastercard zusammen.
Der Ethereum-Erfinder hat dabei keine Zeit zu verlieren. Lässt das nächste Upgrade erneut mehrere Jahre auf sich warten, werden zentralisierte Blockchains das Rennen machen. Sein Traum eines dezentralen Internets wäre damit geplatzt.
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