Mit VR gegen die Angst: Invirto bietet App-Therapie und Virtual Reality
Eine neue Therapiemethode für Angst- und Panikstörungen sowie Phobien namens Invirto bietet die Techniker Krankenkasse in Zusammenarbeit mit teilnehmenden Einrichtungen an. Die digitale Behandlung funktioniert mithilfe einer Smartphone-App und einer Virtual-Reality-Brille, mit der sich die Patienten in einer kontrollierten VR-Umgebung mit ihren Ängsten auseinandersetzen sollen.
Entwickelt wurde Invirto von Sympatient aus Hamburg. Um teilzunehmen, müssen Patienten bei der TK versichert sein. Kooperationspartner sind bisher das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und das Zentrum für integrative Psychiatrie in Kiel.
In VR gegen die Angst
Patienten können selber bestimmen, wann sie Invirto bei sich zu Hause benutzen wollen. Das spart lange Anfahrtswege zu Sitzungen und macht wahrscheinlicher, dass die Patienten sich bereit für die Therapie fühlen.
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Ihnen stehen in der App acht von Therapeuten entwickelte Kurseinheiten zur Verfügung, die sie nach und nach freischalten. Teil davon sind auch mehrere Stunden Übungen in Virtual Reality für sieben verschiedene Arten der Angsterkrankung. Ebenfalls auf dem Behandlungsplan stehen mehrere Telefonate mit den betreuenden Therapeuten. Detaillierte Infos zum Therapieverlauf finden sich auf der Invirto-Website.
Aber auch zwischen den eingeplanten Telefon-Sessions haben Patienten stets die Möglichkeit der Kontaktaufnahme: Sollte es ihnen während der VR-Therapie doch einmal zu viel werden, stehen Mitarbeiter des jeweiligen Klinikums über eine Notfallnummer für Unterstützung zur Verfügung.
Um die Behandlung vorzubereiten, müssen potenzielle Patienten in ein teilnehmendes Klinikum zur ambulanten Behandlung kommen. Entscheiden sie sich nach einem Beratungsgespräch für die Invirto-Therapie, bekommen sie die VR-Brille zugeschickt und Zugang zur zugehörigen App. Außerdem erhalten sie Empfehlungen, welche Invirto-Übungen am besten zu ihnen und ihrer individuellen Angsterkrankung passen.
Datenschutz an erster Stelle
Wie Heise Online berichtet, ist Sympatient laut Aussage des Gründers Julian Angern besonders auf den Schutz der Patientendaten bedacht. Das ist auch wichtig, da die Patienten während des Behandlungsprozesses immer wieder Rückmeldung dazu geben und Fragen zu ihrem Zustand beantworten müssen. Als Medizinprodukt ist Invirto mit dem CE-Siegel zertifiziert.
Ob und wie gut die Invirto-Methode tatsächlich – insbesondere in Anbetracht der Vielzahl verschiedener Ausprägungen von Angststörung und Phobien – funktioniert, ist schwer zu sagen. Derzeit laufen erste Studien, bei denen die ersten Behandlungen zusätzlich von Wissenschaftlern begleitet werden.
Hallo,
was kostet diese komplette Anlage?
Kann ich die Anlage mieten?
Mit freundlichen Grüßen
Erwin Herr