VW will wegen Chipkrise fast alle Nachtschichten im Stammwerk absagen
Die zähe Lieferkrise bei Mikrochips und weiteren wichtigen Elektronikbauteilen zwingt Volkswagen ab Mitte April voraussichtlich zur Streichung nahezu sämtlicher Nachtschichten am Stammsitz Wolfsburg. Das wurde am Freitag in einer Sitzung der Arbeitszeitkommission deutlich, wie aus dem Unternehmen zu hören war.
Demnach dürfte in der größten Autofabrik der Welt in der Zeit nach den Osterfeiertagen vorerst nur noch auf einer Montagelinie auch nachts gearbeitet werden – überall sonst greift dann wohl ein Zwei- statt Dreischichtbetrieb. Hintergrund ist der immer noch anhaltende, gravierende Teilemangel bei Halbleitern. Dieser führt seit Monaten in der gesamten Industrie zu Versorgungsengpässen und blockiert besonders in der Fahrzeugbranche Produktion und Auslieferungen.
VW: „Dramatischen Unterauslastung des Stammwerks“
Bei VW ist von einer „dramatischen Unterauslastung des Stammwerks“ die Rede, die jetzt „spürbare Folgen für das bisherige Schichtsystem“ habe. So fallen den Plänen des Managements zufolge demnächst alle Nachteinsätze der Beschäftigten in der Fertigung des zentralen Modells Golf weg. Der Betriebsrat äußerte sich reserviert. „Wir haben diese Vorhaben des Unternehmens zur Kenntnis genommen“, meinte die Vorsitzende Daniela Cavallo.
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