
VW ID 3 nach dem Aufprall. (Bild: Euro NCAP)
Fünf von fünf Sterne hat Volkswagens Elektrofahrzeug ID 3 beim Sicherheitstest des Euro NCAP (European New Car Assessment Programme) eingesammelt. Der erste vollwertige Stromer auf Basis von VWs Modularem E-Antriebs-Baukasten (MEB) überzeugte die Tester im Crashtest mit guten Noten bei allen Kriterien. Punktabzüge gab es aber im Bereich des Schutzes von Passanten – was allerdings auf viele der bisher getesteten Wagen zutrifft.
„Der ID 3 zeigt die Richtung an, in die sich die Autoindustrie in den vergangenen Jahren bewegt hat“, sagte Euro-NCAP-Generalsekretär Michiel van Ratingen. Wegen der Klimakrise würden Elektroautos künftig zur Norm werden – der Euro NCAP trage Sorge dafür, dass die Rettung des Planeten nicht auf Kosten der Sicherheit geht, so van Ratingen weiter. Der ID 3 gehe in dieser Hinsicht keine Kompromisse ein, so das Fazit.
Eine gute Performance mit 87 beziehungsweise 89 Prozent der bestmöglichen Punktanzahl lieferte der VW ID 3 insbesondere beim Schutz der Insassen – Erwachsene und Kinder – bei einem Aufprall. Lediglich bei einem Seitenaufprall wäre der Fahrer nicht in jedem Fall ausreichend geschützt. Der beim ID 3 erstmals serienmäßig eingebaute Airbag zwischen Fahrer- und Beifahrersitz verhindert dagegen, dass die Köpfe der vorn sitzenden Personen bei einem Seitenaufprall zusammenstoßen – ein Pluspunkt.
Ebenfalls mit einer hohen Wertung von 88 Prozent schnitt der VW-Stromer in puncto Sicherheitsunterstützung ab. Dabei wurden Assistenzsysteme wie Geschwindigkeitsassistenz, Spurassistent und Notbremssystem unter die Lupe genommen. Die autonome Notbremsung (AEB), so die Tester, funktioniere bei der Erkennung und Reaktion auf andere Fahrzeuge gut. Das Spurhaltesystem korrigiere die Lenkung des Autos sanft, wenn es aus der Spur gerate, und greife auch in einigen kritischen Situationen stärker ein.
Nicht ganz so gut schnitt der ID 3 derweil beim Fußgänger-Aufprallschutz ab. Hier wurden nur 71 Prozent der möglichen Punkte erreicht. Bei einer Kollision mit Fußgängern erwiesen sich die steifen A-Säulen als kritisch. Zudem war die Reaktion des AEB auf Fußgänger „marginal“. Und: Fußgänger hinter dem Auto werden gar nicht erkannt. Rückfahrtests wurden entsprechend nicht durchgeführt.
Das Tesla Model 3 hatte im vergangenen Jahr beim Crashtest von Euro NCAP ebenfalls mit fünf Sternen abgeschnitten, sammelte aber insbesondere bei den Fahrerassistenzsystemen bessere Noten – 94 Prozent der Höchstpunktzahl. Insgesamt konnte sich Teslas Model 3 sowohl in der Mittelklasse als auch im Bereich Hybrid und Elektro als bestes der getesteten Fahrzeuge 2019 durchsetzen.
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