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Wearables können verhindern, dass Astronauten sich im Weltraum „verirren“

Wenn wir die Erdoberfläche verlassen, verlieren wir nahezu alle Anhaltspunkte, die wir zur Orientierung brauchen. Diese räumliche Desorientierung kann tödlich sein. Wearables sollen helfen.

2 Min.
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In dieser Situation ist die Orientierung schwierig bis unmöglich. (Bild: Dotted Yeti/Shutterstock)

Astronaut:innen erhalten ein intensives Training, um sich gegen die schwerwiegenden Folgen völliger Desorientierung im Weltraum zu schützen. Ein Forschungsteam schlägt nun den Einsatz spezieller Wearables vor, die vor allem durch Vibration Orientierungshinweise geben sollen.

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Räumliche Desorientierung führt zu Stress

„Ein langer Weltraumflug verursacht viele physiologische und psychologische Stressfaktoren, die Astronauten sehr anfällig für räumliche Desorientierung machen“, sagt Vivekanand P. Vimal von der Brandeis-Universität in Waltham im US-Bundesstaat Massachusetts und Hauptautor eines Artikels im Fachmagazin Frontiers in Physiology zu diesem Thema. „Wenn ein Astronaut desorientiert ist, kann er sich nicht mehr auf seine eigenen internen Sensoren verlassen, auf die er sich sein ganzes Leben lang verlassen hat.“

Um zu testen, wie Wearables den Astronaut:innen helfen können, bauten die Forscher:innen ein mehrachsiges Rotationsgerät, das die Aufgabe hatte, die Testpersonen ihres Orientierungsvermögens zu berauben. Gleichzeitig setzten sie sogenannte Vibrotaktoren ein, die die irreführenden Hinweise, die die Teilnehmer:innen von ihrem vestibulären System erhielten, korrigieren sollten. Neben der Frage, ob das überhaupt funktioniert, wollten die Forscher:innen auch wissen, ob die Teilnehmer:innen darauf trainiert werden konnten, den Wearables zu vertrauen.

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Bei den Wearables handelte es sich im Wesentlichen um Vibrationseinheiten, von denen vier an jedem Arm befestigt wurden. Per Vibration schlugen die Geräte Alarm, wenn sich die sie tragende Person aus ihrem Gleichgewicht bewegte.

Je weniger Körperreize, desto besser funktioniert das Wearable

Die Versuche funktionierten umso besser, je weniger Orientierungsreize die Teilnehmer:innen noch von ihren eigenen Sinnen erhielten. Konflikte zwischen Wahrnehmung und Wearable führten schnell zu Verwirrung.

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„Das kognitive Vertrauen des Piloten in dieses externe Gerät reicht wahrscheinlich nicht aus“, schlussfolgert Vimal. „Stattdessen muss das Vertrauen auf einer tieferen – fast subkognitiven – Ebene liegen. Um dies zu erreichen, ist ein spezielles Training erforderlich.“

Vimal und sein Team testen weiter. Für ihre Wearables sehen sie ein großes Potenzial. So gebe es viele mögliche Anwendungen für die Raumfahrt – von der Hilfe für Astronaut:innen bei der sicheren Landung auf der Oberfläche eines Planeten bis hin zu ihrer Unterstützung, wenn sie sich außerhalb eines Fahrzeugs im Weltraum bewegen.

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