
An Halloween hat das Erdobservatorium der Nasa das Bild eines riesigen Totenschädels, der direkt in das Objektiv der orbitalen Kamera schaut, veröffentlicht. Tatsächlich handelt es sich natürlich nicht um einen echten Schädel.
Vielmehr zeigt das neue Astronautenfoto lediglich ein schädelförmiges Gebilde aus Natron, Schlackenkegeln und Schatten. Das befindet sich im Herzen einer riesigen vulkanischen Grube im Tschad in der Wüste Sahara.
Das Bild wurde bereits am 12. Februar von einem ungenannten Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) aufgenommen. Die ISS überflog das Tibesti-Massiv. Das ist eine Gebirgskette, die sich im Zentrum der Sahara-Wüste durch den Tschad und Libyen erstreckt.
Der vermeintliche Totenschädel befindet sich auf dem Boden des Trou au Natron. Dabei handelt es sich um eine 1.000 Meter breite vulkanische Caldera, die von einem massiven Vulkanausbruch vor Hunderttausenden von Jahren zurückgelassen wurde.
Die weiße Farbe von Mund, Nase und linker Wange des Schädels stammt von Natron, einem dort natürlich vorkommenden Salzgemisch. Die Augen- und Nasenlochbereiche sind Schlackenkegel. Dabei handelt es sich um steile, kegelförmige Erhebungen, die um vulkanische Schlote herum entstanden sind und den Rest des Calderabodens überragen. Der dunklere Bereich auf der linken Seite des Gesichts ist der Schatten, den der hohe Kraterrand wirft. Erst dadurch erhält der „Schädel“ seine charakteristische Form.
Der Trou au Natron ist heute karg. Noch vor 14.000 Jahren könnte er ein Gletschersee gewesen sein. Das schließen Forscher:innen aus einem Fund aus den 1960er Jahren.
Damals hatten sie Fossilien von Meeresschnecken und Plankton unter dem mit Natron bedeckten Boden der Grube gefunden. Erst 2015 fand eine Folgeexpedition dort Algenfossilien, die mindestens 120.000 Jahre alt sind.
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