WebXR Experiments: Google startet Web-Showcase für AR und VR mit eigenen Apps

„Experiments with Google“ ist Googles Plattform für das Showcasing neuer Technologien. Nun gesellt sich der Web-Standard WebXR, der Augmented (erweiterte) und Virtual (virtuelle) Realitäten über das Web zugänglich macht, dazu.
Die WebXR Experiments sind offen angelegt. Google fordert seine Nutzerinnen und Nutzer auf, weitere Anwendungen mit Zugriff auf die API einzureichen.
Einstweilen haben die Entwickler aus dem Google Creative Lab vier Apps beigesteuert, von denen drei bereits verfügbar sind. Um sie zu verwenden, brauchen Interessenten ein Android-Smartphone mit ARCore-Support und den aktuellen Chrome-Browser.
Das sind Googles WebXR-Apps
Bei den WebXR-Experimenten haben sich die Google-Kreativen wirklich etwas einfallen lassen. Das sind die Apps:
- Sodar ist darauf spezialisiert, soziale Distanz zu visualisieren. Per Augmented-Reality-Radar lasst ihr euch eine Zwei-Meter-Distanz auf jede beliebige Umgebung projizieren.
- Mit Measure Up könnt ihr die Länge, Fläche und das Volumen der Dinge in eurer Umgebung berechnen, ohne ein Maßband zu benutzen.
- Floom ist der kreative Knüller unter den Apps. Mit dieser App könnt ihr euch an jedem beliebigen Ort durch die Erde tunneln und schauen, was sich exakt auf der anderen Seite des Planeten befindet. Hier setzt Google neben WebXR auch Google Maps ein.
- Noch in Arbeit ist Picturescape. Dabei handelt es sich um eine alternative Galerie, die euch eure Google-Fotos-Bibliothek auf eine bisher ungekannte Weise zeigt. Die App soll in Kürze bereitstehen.
Das ist WebXR
Die WebXR-Geräte-API bietet Zugriff auf die Eingabe- und Ausgabefunktionen von VR- und AR-Geräten. Mit der API können AR/VR-Erfahrungen über das Web bereitgestellt werden.
Die WebXR-Device-API war aus dem ehemaligen WebVR hervorgegangen, das sich lediglich mit VR beschäftigt hatte. Mit WebXR können indes auch die als weitaus zukunftsträchtiger geltenden AR-Anwendungen erstellt werden, bei denen die Realität um Datenansichten erweitert wird.
All das funktioniert mit Smartphones, die die Kamera nutzen, um die Durchsicht auf die reale Welt zu integrieren, sowie mit entsprechenden Datenbrillen, die im Grunde die gleiche Funktionalität bieten, aber durch den Sitz vor dem Auge ein immersiveres Erlebnis ermöglichen.