Weltraumreise vom Sofa aus: Diese Karte zeigt dir 200.000 Galaxien
Die Karte Map-of-the-Universe soll alle bekannten Galaxien auf einmal darstellen: Astronom:innen der John Hopkins Universität haben eine Übersicht erstellt, die etwa 200.000 Galaxien gleichzeitig zeigen soll.
Kuchenstück-Karte: Punkte zeigen Galaxien
Die Karte hat die Form eines Kuchenstücks, wie Zuckerstreusel sind darauf die Galaxien zu sehen. Das Besondere: Die Punkte haben die Farben, die die Galaxien aus unser Sicht haben. Zum Beispiel sind die Spiral-Galaxien, zu denen auch unsere Milchstraße gehört, hell und blau leuchtend.
Die Karte ist nach Lichtjahren geordnet. Am Anfang – quasi an der Spitze des Kuchenstücks – stehen die hellblauen Spiral-Galaxien. Etwa 1,3 Milliarden Lichtjahre entfernt kommen dann elliptische Galaxien. Sie sind gelblich gefärbt und stärker leuchtend als die Spiral-Galaxien.
Von der Milchstraße bis zu 12 Milliarden Lichtjahre entfernt
Auf der interaktiven Karte wird das Kuchenstück immer breiter, je weiter die Lichtjahre entfernt sind: Es werden immer mehr Galaxien. Die verschiedenen Galaxie-Arten sind jeweils, sobald sie zu sehen sind, in einem nebenstehenden Kasten benannt. Die Karte geht bis auf zwölf Milliarden Lichtjahre Entfernung zurück.
Wer jetzt atemberaubende Aufnahmen – wie jene aus dem James-Webb-Teleskop – erwartet, liegt allerdings falsch: Bei der Karte geht es nicht darum, einzelne Galaxien zu zeigen, sondern eine Übersicht über die Gesamtheit zu geben. „Diese Karte, die Galaxien nur als kleine Punkte zeigt, erlaubt den Zuschauern, verschiedene Maßstäbe gleichzeitig grundsätzlich zu verstehen“, so Brice Ménard, Professor an der John Hopkins Universität, in einem Youtube-Video der Uni.
Daten vom Sloan Digital Sky Survey Teleskop
Die Karte soll sichtbar machen, wie weit wir in das Universum schauen können. So zeigt auch das kuchenstückförmige Design, dass wir bisher nur einen Teil des Weltraums sehen können.
Für die Erstellung haben die Forscher:innen Daten des Sloan Digital Sky Survey Teleskops verwendet. Das nimmt seit mehr als 20 Jahren jede Nacht Bilder auf. Durch die Daten war es möglich, neben der realen Farbe auch die tatsächliche Position der Galaxien umzusetzen. Die Astronom:innen wollten die Übersicht außerdem so bauen, dass sie auch für Laien verständlich ist.