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Weshare verschiebt Expansion und sieht Modell als Krisengewinner

Die Coronakrise wirft auch die Pläne der VW-Tochter um. Statt in diesem Jahr soll der Ridesharing-Dienst erst 2021 in weiteren Städten starten. Trotzdem ist Unternehmenschef Reth optimistisch.

2 Min.
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Weshare-Auto. Die Coronakrise wirft die Expansion der VW-Tochter zurück. (Foto: dpa)

Das Coronavirus hat auch die Expansionspläne des VW-Carsharingdienstes Weshare durcheinander gebracht. „Es werden sich einige der geplanten Städtestarts von diesem ins kommende Jahr verschieben“, sagte Hauptgeschäftsführer Philipp Reth der Deutschen Presse-Agentur. Welche geplanten Standorte das betreffen wird, soll im dritten Quartal entschieden werden. „Wir haben ein sehr hohes Maß an Planungsunsicherheit“, sagte Reth. „Wenn wir noch mal in harte Lockdown-Szenarien reinrutschen sollten, dann würde das erneut einen ganz erheblichen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten in Ballungsräumen haben.“

Weshare-Dienst aus Berlin sollte in 7 Städten angeboten werden

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Das zur VW-Tochter Umi gehörende Unternehmen Weshare war vor einem Jahr mit einem stationsungebundenen Leihwagen-Angebot in Berlin gestartet und hatte im Januar angekündigt, den Dienst künftig in sieben weiteren Städten in Deutschland und Europa aufbauen zu wollen. Dabei handelte es sich um Hamburg, München, Budapest, Prag, Madrid, Paris und Mailand.

Die vollelektrischen Autos können die Kunden per App öffnen und an jedem beliebigen Standort innerhalb des Betriebsgebiets abstellen. Nach wie vor gibt es den Dienst bislang nur in der Hauptstadt, wo derzeit rund 1.500 Fahrzeuge unterwegs sind.

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Weshare-Chef sieht Carsharing als Krisengewinner

Trotz der Unsicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie sieht Reth das Carsharing-Modell als Krisengewinner. Zwar sei zunächst aufgrund der Kontaktbeschränkungen auch die Nutzung der eigenen Flotte stark gesunken. „Doch inzwischen liegen die Auslastungswerte sogar über den Werten von vor der Coronakrise“, sagte Reth. Viele Verbraucher hätten sich im Auto sicherer gefühlt als im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV).

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Der Weshare-Chef ist davon überzeugt, dass das auch nach der Krise so bleiben wird. Mit dem Begriff Verkehrswende hatten viele Experten vor Corona die Hoffnung verbunden, dass Verbraucher für den Weg zur Arbeit viele alternative Verkehrsangebote nutzen werden: Mit dem Leihrad etwa würden sie zur U-Bahn fahren, um anschließend für die letzten Meter wieder aufs Rad oder einen Tretroller umzusteigen. Städte wie Hamburg oder Berlin haben daher viele Mobilitäts-Angebote auf einer Plattform gebündelt, so dass Verbraucher nicht für jedes neue Verkehrsmittel auf eine andere App umsteigen müssen.

Reth hält das auch in Zukunft für eine sinnvolle Herangehensweise. „Ich hoffe sehr, dass die Verzahnung von unterschiedlichen Verkehrsträgern langfristig relevant bleibt“, sagte er. Doch deute vieles darauf hin, dass die Kunden sich künftig für lediglich ein Verkehrsmittel pro Strecke entscheiden und dieses auch nicht mehrfach wechseln werden. „Die Bereitschaft zum Umstieg sinkt vor allem in Corona-Zeiten immer weiter, weil sich dabei auch stets mehr Menschen begegnen.“

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Nutzerverhalten hat sich verändert

Auch das Nutzerverhalten der eigenen Kunden habe sich während der Krise verändert. Vor allem die Nutzungsdauer der Fahrzeuge habe sich verlängert: Kunden liehen die Weshare-Autos inzwischen auch zum Einkaufen. Ab Sommer will das Unternehmen in Berlin deshalb ein Abomodell testen, wie es für Fahrräder bereits von Startups wie Swapfiets oder Vanmoof angeboten wird. Die Autos könnten dann für mehrere Wochen oder Monate ausgeliehen werden.

Damit will Weshare auch auf die finanziell schwierige Situation in vielen Haushalten reagieren. „Es gibt etwa eine hohe Unsicherheit bezüglich der eigenen Arbeitsverhältnisse“, sagte Reth. Mit einem Abomodell könnten Verbraucher die Autos dann jederzeit wieder loswerden, sobald es enger wird. dpa

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Dein t3n-Team

Tobias

WeShare ist NICHT stationsgebunden….

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