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Whistleblower oder Saboteur? Ex-Mitarbeiter unterliegt Tesla vor Gericht

Tesla hat einen zwei Jahre währenden Rechtsstreit gegen einen ehemaligen Mitarbeiter gewonnen. Beide Seiten dürften mit dem Urteilsspruch aber kaum zufrieden sein.

2 Min. Lesezeit
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Elon Musk, CEO von Tesla. (Foto: dpa)

Rund zwei Jahre lang haben sich ein Tesla-Mitarbeiter und der Elektroautobauer in der Öffentlichkeit und vor Gericht einen Schlagabtausch geliefert. Jetzt hat Tesla die Auseinandersetzung vor Gericht gewonnen, wie das am Donnerstagabend veröffentlichte Urteil eines Bezirksgerichts im US-Bundesstaat Nevada zeigt. Demnach habe der Techniker sich unrechtmäßig Zugang zu Tesla-Daten beschafft und diese an Dritte weitergegeben – ein Verstoß gegen das Cybersecurity-Gesetz in Nevada.

Misstände in Gigafactory aufgezeigt?

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Ob mit dem Gerichtsurteil der monatelange und zum Teil heftig geführte Streit zwischen Tesla und dem ehemaligen Mitarbeiter zu Ende geht, ist unklar. Auch zu möglichen Strafen ist noch nichts bekannt, wie Reuters berichtet. Nicht einmal die Frage, ob sich der ehemalige Mitarbeiter – wie er selbst behauptet – als Whistleblower bezeichnen kann oder eher ein Saboteur ist, wie ihn Tesla nannte, scheint derzeit abschließend geklärt. Schließlich behauptet der früher in der Tesla-Gigafactory in Nevada angestellte Techniker, er habe lediglich Missstände aufzeigen wollen.

Der Beginn der Auseinandersetzung führt zurück ins Jahr 2018, als Tesla mit massiven Problemen bei der Herstellung des Model 3 kämpfte. Der zunächst noch bei Tesla tätige Mitarbeiter leakte Dokumente an die Öffentlichkeit, die belegen sollten, wie viel Schrott Tesla produziere – und dass dieser Schrott zum Teil in die Fahrzeuge verbaut worden sei. Tesla feuerte den Mitarbeiter dann wegen Geheimnisdiebstahls und überzog ihn mit einer Klage. Der Elektroautobauer wies die Vorwürfe zurück und erklärte, dass die Lage in der Fabrik schlimmer dargestellt worden seien als sie tatsächlich waren.

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167-Millionen-Klage gegen Ex-Mitarbeiter

Der Ex-Mitarbeiter wiederum wehrte sich vor Gericht gegen diese Darstellung, er sah sich diffamiert. Tesla wiederum wollte in einer 167-Millionen-Dollar-Klage Entschädigung für die angeblich wegen der veröffentlichten Informationen verbuchten Verluste an der Börse. In diesem Fall sahen die Richter jetzt übrigens keinen Zusammenhang. Zudem soll Tesla den ehemaligen Mitarbeiter im Vorfeld des Prozesses überwacht haben, was Tesla-Chef Elon Musk wiederum brüsk zurückwies. Tesla beklagte sich dagegen öffentlich, dass der ehemalige Mitarbeiter von Shortsellern finanziell unterstützt worden sei, damit der Aktienkurs weiter falle.

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Letztlich scheint dem Ex-Mitarbeiter vor allem der Datenmissbrauch den Urteilsspruch gegen ihn eingebracht zu haben. Denn obwohl er als damaliger Mitarbeiter offiziellen Zugang zu den Daten hatte, also nicht auf Hacken angewiesen sein dürfte, verstieß er mit der unerlaubten Nutzung beziehungsweise Weitergabe der Daten gegen geltendes Recht. Bisher haben sich weder Tesla noch der Ex-Mitarbeiter zu dem Urteil geäußert.

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