Wozniak verklagt Youtube: Bilder und Videos für Bitcoin-Betrügereien missbraucht
Steve Wozniak ist leidtragender mancher Bitcoin-Betrügereien. Wiederholt haben Bitcoin-Scammer unerlaubterweise Bilder und Videos von ihm in ihren Werbevideos verwendet. Als Mitbegründer von Apple und Entwickler der Apple-I- und Apple-II-Computer genießt Steve Wozniak einen legendären Ruf in einigen Nerd- und Hacker-Communities. Dieses Image nutzen die Betrüger, um ihre Zuschauer dazu zu überreden, ihnen Bitcoins zu überweisen. Ähnlich wie beim Twitter-Hack vergangene Woche versprachen die Betrüger, dass man eingezahlte Beträge in doppelter Höhe zurückerhalte. Natürlich sahen diejenigen, die auf das absurde Renditeversprechen eingingen, ihr Geld nicht wieder.
Wie Engadget berichtet, habe Steve Wozniak Youtube mehrmals aufgefordert, entsprechende Videos zu löschen, aber die Videoplattform habe diese Anfragen ignoriert. Das wiege besonders schwer, so Wozniak, da Youtube indirekt an diesen Videos und ihren Betrugsmaschen mitverdiene. Als Gegenbeispiel nannte Wozniak Twitter, das in solchen Fällen schnell auf seine Anfragen reagiert habe.
Kann Youtube sich noch auf den Federal Communications Decency Act berufen?
Deshalb haben er und 17 weitere Personen, deren öffentliches Image für Bitcoin-Scams missbaucht wurden, Youtube und den Mutterkonzern Alphabet vor dem zuständigen Gericht in San Mateo, Kalifornien, auf Entschädigung verklagt. In ihrer Klage bitten sie das Gericht, Youtube zu zwingen, die entsprechenden Videos umgehend zu entfernen und Warnungen vor der Betrugsmasche auf der Plattform zu veröffentlichen.
In ähnlich gelagerten Fällen konnte sich Youtube auf den Federal Communications Decency Act von 1996 berufen, wonach Plattformen in den USA nicht für den Content verantwortlich gemacht werden können, den die Nutzer über sie austauschen. Diese Regelung wurde aber im Mai von US-Präsident Donald Trump per Verordnung aufgehoben. Allerdings ist umstritten, ob diese Verordnung genügt oder ob der Kongress ein neues Gesetz erlassen muss.
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