Die meisten der neuen Features für Entwickelnde werden erst mit iOS 16 wirklich interessant, weil das Tool-Set sich auf dessen neue Möglichkeiten fokussiert. So wird Apple mit dem kommenden iOS etwa erweitern, was mit Widgets möglich ist. Sie werden unter anderem auch auf dem Sperrbildschirm eingesetzt werden können. Damit ist es möglich, wichtige Informationen aus Apps auf neue Weise anzuzeigen.
Das sind die wesentlichen Neuerungen
Ebenso erweitert Apple seinen API-Kasten. So können Entwickelnde jetzt über Weatherkit Vorhersagedaten von Apple Wetter direkt in ihre Apps einbinden. Die Xcode-Cloud-Erweiterung wird innerhalb des Developer-Programms für jedermann verfügbar. Die Grafik-Corebibliothek Metal erscheint in Version 3 und erlaubt vor allem noch dynamischere Spiele mit mehr Performance.
Verbesserungen in Swift, SwiftUI und Xcode sollen das Programmieren für die verschiedenen Apple-Plattformen vereinfachen und das verbesserte SKAdNetwork soll Werbenetzwerken und Entwickelnden das Messen der Wirkung von Werbung bei gleichzeitiger Wahrung der Privatsphäre der Nutzenden erlauben.
Neues bei Xcode und Xcode Cloud
Die auf Kollaboration und schnelle Build-Vorgänge ausgelegte Xcode Cloud gibt es in verschiedenen Abostufen. Dabei differenzieren die Stufen nach Nutzungsstunden. Dabei ist das Paket mit 25 Stunden pro Monat bis Dezember 2023 für alle Mitglieder des Apple-Developer-Programms kostenlos. Das stärkste Paket liefert 1.000 Stunden pro Monat.
Xcode Cloud lagert den Build-Vorgang komplett in die Cloud aus. So bleibt der Entwickler-Mac für andere Aufgaben frei. Zusätzlich ist es möglich, Builds für interne Tests einfach bereitzustellen oder über Testflight an externe Testende zu geben.
Xcode 14 zeigt sich um 30 Prozent kleiner, mit herunterladbaren Simulator-Laufzeitumgebungen für watchOS und tvOS. Über eine einzige SwiftUI-Schnittstelle für iOS, iPadOS, macOS und tvOS können Entwickelnden ihre Apps leichter pflegen und gleichzeitig besser auf die Besonderheiten der einzelnen Plattformen anpassen. Die interaktive SwiftUI-Live-Vorschau erlaubt es, Änderungen sofort live zu prüfen.
Weiter entwickelt hat Apple auch Swift und SwiftUI. Die Zahlen zeigen, dass sich die Programmiersprache nebst UI-KIt immer stärker durchsetzt und sich zur bevorzugten Sprache für die native App-Entwicklung zu mausern.
Leistungsfähigere APIs erlauben stärkere Apps
Ein Set neuer APIs aus dem neuen Feature-Fundus erlaubt es, Apps leistungsfähiger als bisher zu machen. Dazu zählt Live Text, das es Entwickelnden ermöglicht, Text direkt aus Fotos und Videos in ihren Apps oder über einen Live-Kamerafeed zu erfassen. Die Kollaborationsfeatures aus der Messages-App können nun auch in Dritt-Apps verwendet werden. Besonders die Sharing-Features erweitert Apple. Mit der Passkey-API macht Apple sein Anmeldeverfahren der nächsten Generation für Entwickelnde zugänglich.
Auch das Einbinden detaillierter 3D-Stadtansichten – wo verfügbar – wird mit der Mapkit-API möglich. Um die Integration schneller und einfacher zu machen, gibt es neue Server-APIs für Apple Maps. Auch der Entwicklerzugriff auf das verhältnismäßig neue Fokussystem ist möglich, ebenso wie die Integration von Siri.
In watchOS 9 unterstützt Callkit ab sofort VoIP-Anrufe. Share-Sheets erlaubt es Nutzenden, Inhalte aus ihrer Lieblingsapp direkt in Nachrichten und anderen beliebten Nachrichtenapps zu teilen. Endlich können Drittapps mit der Bildauswahl auf die Fotos-App zugreifen.