Im November 2020 kamen Xbox Series X/S und die Playstation 5 (PS5) kurz nacheinander auf den Markt – allerdings waren beide Next-Gen-Konsolen von Beginn an kaum verfügbar. Daran hat sich auch fast ein Jahr später nichts geändert. Und ein Ende der Konsolenknappheit ist nicht in Sicht. Xbox-Chef Phil Spencer hat sich jetzt zu dem Problem geäußert – und kann den Fans beider Lager nur wenig Hoffnung machen.
Handel: Langes Warten auf PS5-Nachschub
Aktuell sind immer noch viele Leute, die eine der Next-Gen-Konsolen kaufen wollen, darauf angewiesen, dass eine der großen Handelsfirmen eine der raren Lieferungen erhält. In Deutschland warten Amazon, Mediamarkt oder Otto seit Wochen auf PS5-Nachschub von Sony. Xbox Series X und S waren bei einigen deutschen Händlern im September zumindest in kleineren Kontingente immer mal wieder verfügbar.
Insgesamt dürfte das Weihnachtsgeschäft aber ähnlich enttäuschend für viele potenzielle Kund:innen verlaufen wie im vergangenen Jahr. Wer die Konsolen auf Plattformen wie Ebay oder Verkaufsgruppen auf Facebook kauft, muss meist tiefer in die Tasche greifen – und sollte unbedingt einige wichtige Dinge beachten. Denn die Konsolenknappheit lockt natürlich auch Betrüger:innen an.
Chipmangel und Covid-19-Pandemie als Problem
Für die anhaltende Konsolenkrise sind mehrere Faktoren verantwortlich. Den größten Anteil dürften aber der Chipmangel und die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie haben. Der Mangel an Chips betrifft nicht nur die Tech-Branche. Auch Autobauer wie Tesla und VW leiden massiv darunter. Und ein Ende ist dabei nicht abzusehen, wie etwa Intel-CEO Pat Gelsinger zuletzt bekräftigte. Demnach könnte speziell die Nachfrage nach der PS5 erst 2023 vollständige gedeckt werden können.
Jetzt hat sich auch Microsofts Phil Spencer, Chef der Gaming-Sparte und der Marke Xbox, zu dem Thema zu Wort gemeldet. Spencer konnte Xbox-Fans derweil ebenso wenig Hoffnung machen wie andere Branchenvertreter:innen. Aber er ist der Meinung, dass es sich bei der mangelnden Verfügbarkeit von Xbox und PS5 nicht nur um ein Problem mit dem Chipangebot handle. Viel konkreter wurde Spencer im Gespräch mit The Wrap nicht. Nur so viel: Bei der Beschaffung der für den Bau einer Konsole notwendigen Teile gebe es mehrere Engpässe. Und auch die Lieferung in die Märkte, wo die Nachfrage hoch sei, stelle eine Herausforderung dar.
Xbox-Chef: Konsolenknappheit noch bis 2022
Diese Probleme, so Spencer, würden die Herstellerfirmen noch über Monate begleiten, „auf jeden Fall bis zum Ende dieses und hinein ins nächste Kalenderjahr“. Bei Microsoft arbeite man hart daran, die Konsolen fertigzustellen und an die Leute auszuliefern. Aber die herausfordernde Lage werde noch „eine ganze Weile“ anhalten. Am enttäuschendsten sei die Enttäuschung der Fans. Denn diese wollten schließlich einfach nur die Next-Gen-Konsolen von Microsoft und Sony mit den neuen Funktionen haben.