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Corona-Desinformationen auf Youtube: Plattform löschte seit Februar eine Million Videos

Seit Februar hat Youtube eine Million Videos gelöscht, weil sie Corona-Desinformationen enthalten haben. Die Verbreitung von Verschwörungsmythen über die Plattform bleibt aber weiterhin ein Problem.

2 Min.
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Youtuber mit Maske. (Foto: Shutterstock.com)

Laut einem Blogbeitrag von Youtubes Produktchef Neal Mohan löscht die Plattform pro Quartal zehn Millionen Videos wegen Verstößen gegen die Nutzungsrichtlinien. Nach Aussage von Mohan machen solche Videos nur einen kleinen Prozentsatz aller auf der Plattform veröffentlichten Inhalte aus. Seinen Angaben nach entfallen nur zwischen 0,16 und 0,18 Prozent aller Videoaufrufe auf Inhalte, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen.

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„Schnelles Löschen wird immer wichtig sein, aber wir wissen, dass es nicht annähernd ausreicht“, stellt Mohan fest. Vielmehr müsse es auch darum gehen, die richtigen Inhalte anzuzeigen. „Deshalb arbeiten wir bei Youtube daran, Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen zu verbreiten und die Verbreitung von Videos mit schädlichen Fehlinformationen einzudämmen“, so Mohan. Übermäßig erfolgreich scheint die Google-Tochter damit aber nicht zu sein.

Eine im Juli veröffentlichte Untersuchung kam zu dem Schluss, dass 71 Prozent aller Corona-Desinformationen aufgrund algorithmischer Empfehlungen bei den Nutzer:innen ankommen. Eine Studie aus dem letzten Jahr ermittelte sogar, dass mehr als ein Viertel der am häufigsten angesehen Corona-Videos auf Youtube Falschinformationen enthielten. Diese Videos wurden zusammengenommen mehr als 62 Millionen Mal angeschaut.

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Zu aggressives Löschen: „Abschreckende Wirkung auf die freie Meinungsäußerung“

Zu viele Inhalte will Mohan nicht von der Plattform löschen. „Löschungen sind ein stumpfes Instrument, das, wenn es zu häufig eingesetzt wird, die Botschaft vermitteln kann, dass kontroverse Ideen inakzeptabel sind“, so der Manager. „Was für den einen eine Fehlinformation ist, ist für den anderen oft eine tief verwurzelte Überzeugung, die auch provokante und potenziell beleidigende Sichtweisen oder in manchen Fällen sogar Informationen enthält, die einer Überprüfung durch einen Faktenprüfer nicht standhalten würden“, sagt Mohan. „Und ich persönlich glaube, dass wir als Gesellschaft besser dran sind, wenn wir eine offene Debatte führen können.“

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Youtube war auch schon vor Corona immer wieder in die Kritik geraten, weil die Videoplattform häufig zur Verbreitung von Verschwörungsmythen genutzt wird. Im vergangenen Jahr kam beispielsweise ein neuseeländischer Untersuchungsausschuss zu dem Ergebnis, dass sich der Christchurch-Attentäter überwiegend auf Googles Videoplattform radikalisiert hatte. Der Attentäter hatte 2019 bei einem rassistisch motivierten Terroranschlag 51 Menschen getötet und 40 weitere verletzt.

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4 Kommentare
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Luise

Was Desinformation liegt wohl im Auge des Betrachters schon sehr fragwürdig wenn eine selbsternannte Elite meint bestimmen zu wollen/ können was die die richtige wahrheit/ Meinung ist. Man muss sich dan nur die medien Netzwerke, Geldgeber, Stiftungen im Hintergrund anschauen dann wird einiges klar.

Natürlich gibt es Blödsinn……von Sekten, Esoterikern, Spinnern (die vor allem Geld verdienen wollen…)

Fakt ist aber auch das die Pandemie……genutzt wird um uns zu gläsernen Untertanen zu dekradieren. Anscheinend gibt es massive Versuche aus den USA……uns eine westliche Überwachungs Variante a la China aufzudrücken…..

Wenn man da etwas mehr wissen will sollte man sich mal auf der Seite der Rockefeller Foundation, WEF, etc umschauen…..man sollte einfach mal die Dinge hinterfragen und das hat nix mit verschwörungtheorektiker oder fakenews zu tun……die Eliten meinen über uns 99% herrschen zu können…..Politiker sind eher zweites Glied…….angedacht werden die Pläne woanders.

Youtube übt Zensur aus nix weiter! Also verhält sich antidemokratisch. Ein grund warum ich mein Google Account gelöscht habe.

Im übrigen wird auch noch falsch zensiert….was zahlreiche Gerichtssprozesse belegen, wer es sich leisten kann geht nämlich gegen Zensur vor!

Antworten
Titus von Unhold

Deine Wortwahl ist – abgesehen von dem triefenden Antisemitismus[1] – entlarvend:
https://uebermedien.de/8199/selbsternannt/

[1] Wer von Plänen, Eliten und Beherrschen spricht, dabei entsprechende Finanzkakteure benennt, wiederholt die ultimative Kernthese aller antisemitischen Verschwörungsideologien.

Antworten
Luise

Antisemitismus wird längst als Waffe missbraucht….Herrschaftstrukturen zu hinterfragen muss möglich sein….wenn man Blackrock kritisiert ist man dann auch Antisemit?

Kritiker

Du kannst jede Art von Kritik mit dem Vorwurf einer angeblichen Diskriminierung abwürgen. Das nennt man dann Moralfaschismus. Ist das Dein Ziel?

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