Youtube geht stärker gegen Beleidigungen vor
Youtube geht von nun an stärker gegen Beleidigungen vor, die unter anderem das Geschlecht, die Hautfarbe und die sexuelle Orientierung betreffen. Wiederholte Verstöße können im Extremfall die Löschung eines Kanals nach sich ziehen. Die Community begrüßt den Schritt, der vor allem aus einer monatelangen Debatte hervorgegangen ist.
Sanktionen gegen Beleidigungen auf Youtube
Künftig werde man in Videos „keine Inhalte mehr dulden, in denen andere Personen aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, physischen Merkmale, sexuellen Orientierung, Geschlechtsidentität oder Zugehörigkeit zu einer geschützten Gruppe böswillig beleidigt werden“, heißt es in der offiziellen Meldung. Daher werde man nun auch indirekte oder verschleierte Drohungen entfernen. Dies gelte für Videos von Privatpersonen, Youtube Creators und öffentliche Amtsträger gleichermaßen. Bei wiederholten Verstößen könne man mit dem Ausschluss aus dem Partnerprogramm rechnen. Weitere Sanktionen seien das Entfernen von Videos oder gar das Löschen von ganzen Kanälen.
Man fühle sich der Offenheit verpflichtet, wolle weiterhin eine lebhafte Debatte und einen regen Austausch fördern – Belästigung dulde man jedoch nicht, erklärt Youtube. Sie schade der Community und trage dazu bei, dass User seltener ihre Meinung teilen und miteinander in den Dialog treten.
Debatte um Beleidigungen gegen Journalisten
Das stärkere Vorgehen gegen Beleidigungen ist größtenteils die Folge einer monatelangen Debatte, die sich um Beleidigungen des homosexuellen Journalisten Carlos Maza aufgrund seiner Herkunft und seiner sexuellen Orientierung durch den konservativen Comedian Steven Crowder gedreht hatte. Der Videodienst erklärte Crowders anstößige Äußerungen zunächst für richtlinienkonform. Nach aufkommender und anhaltender Kritik entzog Youtube ihm dann jedoch die Möglichkeit, Werbung zu schalten und durch die Videos Geld zu verdienen.
Youtube-Community begrüßt neue Richtlinien
Bereits im dritten Quartal dieses Jahres habe man über 16 Millionen eindeutig beleidigende Kommentare entfernt. Um seine Plattform auch künftig frei von beleidigenden Kommentaren zu halten, setzt Youtube auf Meldungen durch die Community, eine neue Review-Funktion und einen verfeinerten Filter-Mechanismus. Der Filter sei so gestrickt, dass er Beleidigungen lösche, grundsätzlich negative und kritische Kommentare aber zulasse. Die Community habe die Funktionen begrüßt, weshalb man sie bis zum Jahresende von den großen Kanälen auf „fast alle Kanäle“ ausweiten werde. Mit Material der dpa.
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Wenn man sein Urteilsvermögen aufgrund seiner Herkunft und sexuellen Orientierung nicht neutral verwendet ist eine Beleidigung? uhm…
Ganz einfach: Ja, ist es.
Also ist dann eine Aussage wie „nicht so schlimm mit dem CO²“ vom Chef eines Automobilherstellers auch ernstzunehmen, da ja wegen Herkunft oder anderem keine Rücksicht genommen werden darf?
Also irgendwie passt dass nicht?!