Youtuber zeigt: Das passiert, wenn künstliche Intelligenz Pokémon spielt
Der Hype um künstliche Intelligenz nimmt in der Gaming-Branche stetig zu. Wie Peter Whidden, ein Software-Ingenieur aus Seattle, zeigt, kann KI allerdings nicht nur die heutige Gaming-Landschaft verändern. Dieser hat es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, einen Algorithmus darauf zu trainieren, das erste Spiel der Pokémon-Reihe, Pokémon Rot, das 1996 auf den Markt kam, zu spielen.
Das Training der KI, das mehrere Jahre gedauert hat, beschreibt Whidden in einem Youtube-Video, das innerhalb kürzester Zeit viral ging. Nach nur zehn Tagen wurde das Video bereits 2,6 Millionen Mal angesehen.
Laut Peter Whidden trainierte er die KI mithilfe von Verstärkungslernen. Während die KI zu Beginn logischerweise keine Kenntnisse über das Spiel und nur die Fähigkeit hatte, zufällige Tasten zu drücken, lernte sie innerhalb von fünf Jahren simulierter Spielzeit Pokémon zu fangen, sie weiterzuentwickeln und sogar einen Arenaleiter zu besiegen. Dieser Prozess wurde durch ein Belohnungssystem gesteuert, das die KI dazu anregte, im Spiel spezifische Ziele zu erreichen.
KI lernt aus Fehlern
Das Verhalten der KI innerhalb des Spiels ist pawlowsch. Das bedeutet, dass es durch Erfahrungen beeinflusst wird. Wenn die KI also beispielsweise versehentlich ein Pokémon im Pokémon-Center ablegt, sinkt die Summe aller Level, was eine negative Assoziation mit dem Pokémon-Center hervorruft. Infolgedessen meidet die KI das Pokémon-Center. Allerdings sind der KI innerhalb des Spiels natürlich Grenzen gesetzt. Aus Dialogen kann sie noch keine logischen Schlüsse ziehen, was situativ zu Schwierigkeiten führen kann.
Auf GitHub hat Whidden den von ihm verwendeten Code hochgeladen – zusammen mit einer Anleitung, wie man die KI bedient. Wer die KI also selbst testen möchte, kann dies anhand der detaillierten Anleitung und des 33-minütigen Youtube-Videos tun. Laut Whidden habe ein Fan seinen Algorithmus bereits auf das Retro-Spiel Pokémon Kristall angewendet.