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Vermeintliches Ufo könnte harmloser Hobby-Ballon gewesen sein

„Es gibt viele Ballons aus vielen Ländern am Himmel. Wollt ihr jeden einzelnen davon abschießen?“, fragte der oberste chinesische Außenpolitiker Wang Yi bei der Münchner Sicherheitskonferenz, nachdem die USA einen mutmaßlichen Spionageballon aus China abgeschossen hatten.
Und das zu Recht. Drei weitere verdächtige Flugobjekte haben die Vereinigten Staaten seit dem Abschuss des Ballons nämlich vom Himmel geholt – und nicht bei allen handelte es sich um Spionageballons. Wie sich herausstellt, könnte eines der Ufos ein harmloser Amateurballon gewesen sein.
Die Gruppe Northern Illinois Bottlecamp Balloon Brigade (NIBBB) lässt seit zwei Jahren sogenannte Pico-Ballons in den Himmel steigen, um damit Höhenströmungen zu erforschen und zu beobachten. Wie die Aviation Week berichtet, wird einer dieser Ballons von der Gruppe vermisst. Es handelt sich dabei um einen K9YO, der gerade einmal 80 Zentimeter groß ist und die Erde bereits sechsmal umrundet hat.
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Der Ballon der Gruppe wurde am 14. Februar als vermisst gemeldet, zuletzt gab es ein Signal von ihm in den frühen Morgenstunden des 11. Februar – nach 123 Tagen und 18 Stunden Flugzeit. Da wurde er nahe der unbewohnten Insel Hagemeister vor Alaska geortet. Seitdem herrscht Funkstille.
Nun mehren sich die Spekulationen, dass ausgerechnet das US-Militär den 12-Dollar-Ballon vom Himmel geholt haben könnte. Das Verrückte: Allein die nach Wärme suchende Rakete der US-Luftwaffe, die den Ballon vermutlich vernichtet hat, kostet rund 400.000 Dollar.
Zwei Objekte wurden über den USA und Kanada abgeschossen, eines über dem Yukon vor Alaska. Dabei könnte es sich um den vermissten Pico-Ballon der Illinois Balloon Brigade gehandelt haben, denn genau dieser soll in Richtung Yukon unterwegs gewesen sein.
Rund 11.887 Meter hoch soll der Ballon seiner letzten Meldung zufolge geflogen sein. Laut kanadischen Angaben habe der Abschuss am 11. Februar auf einer Höhe von etwa 12.192 Metern stattgefunden.
Bisher hat die US-Regierung nicht von einem abgeschossenen Pico-Ballon gesprochen. Doch Präsident Joe Biden hatte in seinem ersten öffentlichen Statement bereits eingeräumt, dass es sich bei den drei Objekten nach Einschätzung der Geheimdienste höchstwahrscheinlich um private Ballons gehandelt haben dürfte.
Nach Angaben des NIBBB hat die Gruppe seit ihrer Gründung im Juni 2021 mehr als 25 Ballons starten lassen und verfolgt deren Bewegung via GPS.
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