Zero-Day-Exploit: Firefox-Update auf 72.0.1 schließt gefährliche Lücke

Zero-Day-Exploits sind eine unangenehme Sache. Wenn ein Softwarehersteller erst dann von einer Sicherheitslücke erfährt, wenn diese bereits aktiv ausgenutzt wird, ist der Druck hoch. Das ist jetzt dem profilierten Mozilla-Team mit ihrem Firefox-Browser geschehen.
Das Team reagierte indes schnell und bringt nun mit der Version 72.0.1 einen Patch, der die Lücke wieder schließt. Betroffen sind laut Hersteller auch die Versionen Firefox ESR und Mobile, die mit Version 68.4.1 ebenfalls den erforderlichen Patch erhalten.
Zwar nennt Mozilla keine Details, weist aber darauf hin, dass es Kenntnis davon habe, dass die Lücke tatsächlich aktiv ausgenutzt werde. Insofern besteht eine gewisse Eile für Anwender des beliebten Seitendarstellers.
Die Lücke soll in der Browserkomponente Ionmonkey, einem JiT-Compiler für JavaScript, stecken und in einer „Type Confusion“ bestehen. Dabei weist das Programm einem Speicherbereich einen Typ zu, greift dann darauf jedoch mit einem anderen, inkompatiblen Typ zu. Dadurch entstehen logische Fehler, die zu irregulären Speicherzugriffen führen können. So soll es im ungünstigsten Fall möglich werden, aus der Ferne Schadcode auf dem betroffenen Rechner auszuführen.
Ob euer Firefox aktuell ist, überprüft ihr unter Windows, indem ihr auf das Hamburger-Icon rechts oben neben der Adressleiste klickt, aus dem abklappenden Menü „Hilfe“ und danach „Über Firefox“ auswählt. Das daraufhin erscheinende Fenster zeigt euch die installierte Version an. Gleichzeitig wird nach Updates gesucht, die heruntergeladen und im Nachgang installiert würden. Nach einem Neustart des Browsers ist das Programm dann auf jeden Fall aktuell.
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