Forscher entwickeln Zoom-Kontaktlinse

Forscher der "UCSanDiego", der Universität von Kalifornien in San Diego, haben eine Zoom-Kontaktlinse entwickelt (Foto: Shutterstock)
Es gibt nun eine Kontaktlinse, mit der es möglich sein soll, zu zoomen. Zugegeben, das klingt nach Science-Fiction und dürfte bei einigen Assoziationen an Filmklassiker wie „Predator“ oder „Universal Soldier“ wecken. Die Universität von Kalifornien in San Diego hat jedoch einen Forschungsbericht veröffentlicht, nach dem sie das mithilfe der „elektrookulografischen“ Signale unserer Augen ermöglicht haben soll.
Bewegt ein Träger der smarten Linse seine Augen, unterscheidet diese über fünf angebrachte Elektroden zwischen vertikalen und horizontalen Bewegungen des Augapfels. Sie wertet diese elektrookulografischen Signale als Befehl, selbst wenn die Augen geschlossen sind. Blinzelt der Träger beispielsweise, verändert die aus Polymeren bestehende Linse über eine schwache elektrische Spannung ihre Brennweite. Der Träger könne so zwischen einem Nah- und einen Fernmodus hin- und herschalten. Derzeit sei für das Nutzen der Hightech-Linse jedoch noch das Tragen der Elektroden und eines Messgerätes notwendig. Auf dieses umständliche Gerüst könne jedoch schon bald in neuen Versionen der Linse verzichtet werden, so der Forschungsbericht.
Die Forscher sehen in ihrem Gadget vielfältige Einsatzbereiche. Die Linse habe das Potenzial, bald in visuellen Prothesen, einstellbaren Brillen und ferngesteuerter Robotik eingesetzt werden zu können. Sie ließe sich so beispielsweise in der Medizin bei Fernoperationen nutzen. Darüber hinaus sei ihr Einsatz auch bei neuartigen technischen Hilfsmitteln denkbar, die direkt auf den Augen der Menschen platziert werden. Der militärische Einsatz der Linse dürfte jedoch ebenfalls möglich sein. So ist ein erstes Konzept einer solchen Zoom-Kontaktlinse bereits 2013 in Zusammenarbeit der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) in der Schweiz und der Universität von Kalifornien in San Diego (UCSanDiego) entstanden. Beauftragt hatte die Forschung damals die Defense Advanced Research Projects Agency (Darpa) – die Forschungsagentur des US-Verteidigungsministeriums.
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