„Zu seltsam“: Tesla-Ingenieure hassten den Cybertruck

Als Elon Musk seinem Team 2019 zum ersten Mal eine Mock-up-Version des Cybertrucks vorgestellt hat, ist der Tesla-CEO damit auf wenig Gegenliebe gestoßen. Wie stark der Gegenwind aus den eigenen Reihen war, berichtet der Autor Walter Isaacson in seiner neuen Biographie über Elon Musk.
„Einfach zu seltsam“ sei einigen Ingenieur:innen das Design des futuristischen E-Pick-ups vorgekommen. Isaacson zitiert Teslas Designchef Franz von Holzhausen mit den deutlichen Worten: „Die Mehrheit der Leute im Studio hasste es.“
Das könne doch nicht sein Ernst sein, hätten die Mitarbeiter:innen Musk an den Kopf geworfen – und mehr als deutlich gemacht, dass sie mit diesem Projekt nichts zu tun haben wollten.
Der CEO habe daraufhin klargestellt, dass er nichts von Fokusgruppen halte, und darauf bestanden, dass die Ingenieur:innen den Cybertruck gemäß seiner Vision umsetzen. Im Gegensatz zu von Holzhausen habe er die Einwände des Teams nicht ernst genommen und auch keinen Wert darauf gelegt, diese zu zerstreuen.
Letztendlich habe er die Frist für die öffentliche Präsentation des Cybertrucks so knapp angesetzt, dass die Ingenieur:innen viel zu viel Arbeit hatten, um noch groß aufzubegehren. Und dennoch sollen einige seiner Mitarbeiter:innen so weit gegangen sein, unter dem Radar des Chefs an einer eigenen Version des Pick-ups zu arbeiten.
Wie weit sie damit gekommen sind und ob sie Musk jemals präsentiert wurde, ist leider nicht bekannt. Stattdessen soll der Cybertruck in seiner heutigen Form dem Ursprungsmodell ziemlich ähnlich sehen.
Aufgrund der Corona-Pandemie und Schwierigkeiten bei der Entwicklung ist die Markteinführung des Cybertrucks bereits mehrere Male verschoben worden. Während es zuletzt hieß, erste Modelle sollten noch 2023 ausgeliefert werden, scheint auch das inzwischen eventuell zu knapp kalkuliert gewesen zu sein. Erst kürzlich war der Pick-up ziemlich ramponiert aus den Überschlagstests hervorgegangen.
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