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Analyse

Zukunft im E‑Commerce: Künstliche Intelligenz kommt an entscheidender Stelle an ihre Grenzen

Mit künstlicher Intelligenz werden viele Versprechungen gemacht – auch Händler:innen soll sie in Kombination mit geschickter Datenarbeit künftig Vorteile bringen. An der entscheidenden Stelle kommt die Technik jedoch an ihre Grenzen.

3 Min.
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Nicht online oder offline, sondern beides: Das Zusammenspiel der Kanäle wird in Zukunft wichtig bleiben. (Foto: PeopleImages.com – Yuri A/Shutterstock)

Haben wir bald alle einen digitalen Zwilling zum Shoppen? Zumindest kann sich das Rajat Taneja, Präsident beim Zahlungsdienstleister Visa, vorstellen. Er und weitere Expert:innen teilten bei der Viva Technology 2024 in Paris einige Erwartungen für die Zukunft des E‑Commerce.

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Der digitale Zwilling beim Shopping

Für Taneja ist die Idee des digitalen Zwillings – wie er in der Industrie bereits für Maschinen bekannt ist – eine Möglichkeit, Kund:innendaten geschützt zu nutzen. Der digitale Zwilling soll die Personen mit ihren für den:die Händler:in wichtigen Interessen nachbilden. Für Kund:innen wäre das Teilen der Daten transparent.

Mit Blick auf die Entwicklungen bei Google – im Mai 2024 wurde der Test von Avataren zum Anprobieren digitaler Mode angekündigt – und Pinterest, das eine solche Funktion 2024 in Europa launcht, könnte der Onlinekauf für Kund:innen deutlich persönlicher werden. Außerdem würden Händler:innen noch mehr Daten bekommen, sofern Kund:innen sich selbst als Avatar anlegen.

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Daten für mehr Planbarkeit

Generell wird für Händler:innen der Umgang mit Daten mit KI-Unterstützung eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Amazon-CTO Werner Vogels erwartet dazu genauere Voraussagen, wann und was Menschen kaufen.

Das würde nicht nur eine bessere Planbarkeit bringen, sondern Unternehmen auch ermöglichen, Kund:innen noch besser mit passenden Angeboten zu erreichen.

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Zusammenspiel nutzen: Online und offline bleiben bedeutsam

Dieses Erreichen war ein großes Thema von Shopify-Präsident Harley Finkelstein und Nicolas Santi-Weil, CEO der Marke Ami Paris. Sie sprachen unter anderem über das Verhältnis von Online- zu Offline­verkaufs­kanälen. Der Shopify-CEO Finkelstein hält das Bild von „Entweder-oder“ für „Quatsch“. Er setze auf die Relevanz beider Kanäle für Händler:innen.

Für Santi-Weil stehen beide in einem Wettbewerb zueinander, dabei würden sie sich gegenseitig brauchen. Grob sollten sich Händler:innen so orientieren: Die online gewonnenen Daten würden immer mehr beim Finetuning helfen, die gewonnenen Informationen können auch für lokale Geschäfte genutzt werden.

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Gerade im Offlineangebot sieht Santi-Weil dabei eine wichtige Position, um Vertrauen aufzubauen. Die Verfügbarkeit vor Ort ist so also noch immer wichtig.

Die Bindung zur Marke ist entscheidend

Dabei habe sich das Verständnis des:der Kund:in bezüglich des Kaufs merklich verändert. Der Kauf als solcher sei nicht mehr das Wichtige, vielmehr ist er nur ein Teil auf dem Weg, eine Bindung zur Marke zu schaffen. Kund:innen wollen sich mit Unternehmen verbunden fühlen – wer also seine Angebote verkaufen möchte, muss gerade auf das emotionale Erreichen Wert legen.

Seine Erfahrung zeigt auch, wie wichtig eine gewisse Verlässlichkeit und Erwartbarkeit für Händler:innen und Marken ist. Auch wenn immer mehr zu Überraschungen geraten wird und Kund:innen Wert auf Unterhaltung legen, braucht es dennoch eine gewisse Erwartbarkeit.

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Diese lässt sich mit einem verlässlichen Angebot herstellen. Dazu sollte auch beim Marketing stets darauf geachtet werden, dass einzelne Aktionen zur Marke passen. In dem Bereich sollten sich Händler:innen außerdem darauf einstellen, dass die Erwartungen der Kund:innen eine immer höhere Personalisierung fordern.

KI-Tools für schnellen und angepassten Content

Gelöst werden könne das langfristig mit KI-Tools, die kostengünstig massenhaften Content liefern sollen, der schnell angepasst werden kann. Diese Entwicklung wurde an vielen Stellen der Viva Technology thematisiert: Mehr Content, der sich aber gleichzeitig besser und schneller anpassen lässt, soll die Arbeit von Marketer:innen erleichtern.

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Deutlich wurde allerdings auch: KI kann gerade bei operativen Aufgaben unterstützen, also beim Auswerten von Daten und um schnell viel Content zu erzeugen. Jedoch wird mit der technischen Entwicklung die Bedeutung der Persönlichkeit immer wichtiger.

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So wird auch im E‑Commerce der Verkauf von einer menschlich-ansprechenden Positionierung der Brand abhängen. Die große Herausforderung ist es, die Emotionen der Kund:innen zu erreichen. „Wenn du jemanden nicht zu deinem Kunden machen kannst, mach ihn zu deinem Freund“, so Santi-Weil.

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