Doppelt so viel Strom wie Windräder: Deutsches Startup bringt Flugdrachen auf den Markt
Ein System zur Gewinnung von Flugwindkraft macht derzeit von sich reden. Dabei treiben Flugdrachen einen Generator am Boden an.
Die deutsche Erfindung hat viele Vorteile: Sie nutzt die Winde in höheren Lagen von 200 bis 300 Metern, die mehr und kräftigere Luftströmungen aufweisen. Das führt zu einer höheren Ausbeute.
Zudem soll die spezielle Rotationsmethode doppelt so viel Ertrag liefern wie herkömmliche Windräder, gleichzeitig werden 90 Prozent weniger Stahl und Beton benötigt. Das Hersteller-Startup Enerkite sagt, dass der Energieertrag im Vergleich zu PV-Anlagen sogar fünf Mal höher liege.
Nun hat das System die Erprobungsphase abgeschlossen und will auf den Markt kommen.
Enerkite will Drachenkraftwerke auf den Markt bringen
Die Entwickler des ostdeutschen Startups Enerkite haben den nächsten Schritt zum kommerziellen Einsatz gemacht. Ihre Anlage habe nun den Konzeptbeweis unter Realbedingungen erbracht, berichtet E-Fahrer. Damit sei nun der Weg frei, das Produkt auf den Markt zu bringen.
Zusätzlich bietet das Unternehmen auch Kleinanlegern die Möglichkeit, am Geschäftsmodell zu partizipieren. Daneben setzt es auf Crowdfunding-Runden.
Windkraftanlagen von 100 bis 2.000 Kilowatt Leistung
Enerkite hat drei Größen der Drachenkraftwerke konzipiert. Während die 100-Kilowatt-Anlage auf einem Lkw montiert ist, muss die 500-Kilowatt-Version fest verbaut werden. Sie ist so groß wie ein 20-Fuß-Überseecontainer und erzeugt etwa 570 Megawattstunden pro Jahr. Das reiche für 200 Haushalte oder eine tägliche E-Auto-Reichweite von 10.000 Kilometern. Als Berechnunsgrundlage nahm man 2/3 Windzeit pro Jahr an.
2 Megawatt für Offshore-Kraftwerke
Der größte Vertreter hört auf den Namen EKM1 und kommt auf die doppelten Maße seines Bruders. Er besitzt allerdings die vierfache Leistung, also 2.000 Kilowatt. Das Modell sieht Enerkite für Offshore-Windparks und für kleine Unternehmen vor, die ihren Eigenbedarf decken wollen.
Der Hersteller spricht von Erzeugungskosten zwischen vier und zwölf Cent pro Kilowattstunde.
Mehr spannende Ideen für die Zukunft gibt es in unserer Bildergalerie
Da die Daten etwas unglücklich abgeschrieben wurden (was sind Megawatt pro Jahr?), hier die genaueren Angaben (aus den technischen Daten der Invest-Seite):
Die 100kW-Version hat den Formfaktor eines 20-ft-Containers und einen Referenzertrag von 570MWh/a.
Damit wird der Referenzertrag aus rund 2/3 Windzeit pro Jahr ermittelt.
Die 500kW und 2000kW Versionen sind entsprechend größer, passen aber in 40-ft-Container.
Also ich lese das so, dass die 100kW auf einem LKW sitzt und die die 500kW in einem Container. Nur bei der 500kW ist die Jahresleistung angegeben, mit 570MWh
Zum Thema Flugdrachen
-KITE-
Derartige Firmen gibt es weitere in Deutschland, z. B. IN Hamburg, war auf der Windenergiemesse präsent.
Experimentieren Deutschland und z.b. auf Mauritius, im asiatischen Raum.
In Deutschland eher ein Genehmigungs- ggf. Förderproblem!
Keine Firma kann jahrelang auf deutsche Beamten warten :-)
bei 3 Cent pro kWh müssten doch die Anlagen weggehen wie warme Semmeln
wo wurden denn die Anträge gestellt ?
wo blockiert die Bürokratie ?
Ich weiß ja nicht, gerade die große Anlage ist mit 2MW schon ziemlich klein, billig wird es trotz Ressourcenersparnis auch nicht sein. Offshore werden ja schon 12MW mit den normalen Anlagen erreicht. Auch in der Höhe von 200-300m kann die Technik noch nicht die wirklichen Vorteile ausspielen.
Ich hoffe jedenfalls, dass es bald einige Anlagen geben wird, damit die Technik weiterentwickelt wird und irgendwann der stetige Wind in >1km angezapft werden kann.
Statt „wo blockiert die Bürokratie ?“ müsste mal wohl eher fragen: Wo blockiert sie nicht!
Die Idee gibts doch schon seit über 20 Jahren und was ist seit 2014 passiert?:
https://w3.windmesse.de/windenergie/news/17111-flugwindkraftanlagen-ziehen-ihre-kreise