Apple und Tesla gehören an den Aktienmärkten zu den klaren Gewinnern der vergangenen Monate. Apple etwa ist der erste Konzern, der an der Börse die magische Grenze von zwei Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung durchbrochen hat. Die Tesla-Aktie hat ihren Wert seit Januar mehr als verfünffacht. Beide US-Konzerne splitten jetzt ihre Aktien. Ab Montag werden aus einer Apple-Aktie vier, die Tesla-Aktie wird in fünf Teile gesplittet.
Apple und Tesla: Aktiensplit senkt Aktienpreise
Der Aktiensplit soll die zuletzt stark gestiegenen Preise für eine einzelne Aktie senken. Eine Apple-Aktie etwa hat zuletzt rund 500 Dollar gekostet. Für ein Tesla-Papier musste man am Freitag noch deutlich über 2.200 Dollar zahlen. Nach dem Aktiensplit kostet eine Apple-Aktie dann rund 125 Dollar, eine Tesla-Aktie ist für rund 460 Dollar zu haben. Ziel der US-Konzerne ist es, wieder vermehrt Privatanleger anzuziehen, die aufgrund der hohen Einzelpreise bisher einen Bogen um die Papiere gemacht haben könnten. Das soll dann insgesamt den Börsenwert weiter steigern.
Die Strategie scheint auf den ersten Blick aufzugehen. Denn schon nach der Ankündigung des Aktiensplits hatten die Papiere von Tesla und Apple deutlich an Wert gewonnen, getrieben von einer tatsächlichen Steigerung nach der Teilung der Aktien. Am Montag, vor Öffnung der Nasdaq, verbuchten beide Aktien ebenfalls leichte Zuwächse. Bei Apple ging es vorbörslich um 1,5 Prozent nach oben. Die Tesla-Aktie legte sogar um knapp 3,5 Prozent zu.
Wer Aktien von Apple oder Tesla besitzt, braucht übrigens nicht zu unternehmen. Spätestens am Dienstag sollten Aktieneigner in ihrem Depot dann entsprechend vier oder fünf statt bisher eine Aktie vorfinden – zu einem geringeren Preis. Ob bei dem Aktiensplit Kosten entstehen, hängt laut Süddeutscher Zeitung von der Bank ab. So bucht die Comdirect die Aktien kostenlos ins Konto. Die Deutsche Bank verlangt bei ihrem Onlineangebot Maxblue dagegen 19,90 Euro für einen Aktiensplit. Steuerbelastungen sind dabei laut Comdirect nicht zu erwarten.
Auswirkungen auf den Dow Jones
Für den Dow Jones hat das Splitting der Apple-Aktie übrigens große Auswirkungen, hatte das Papier des iPhone-Konzern doch zuletzt einen Anteil von elf Prozent an dem Gesamtindex. Der Zuwachs der Apple-Aktie von rund 70 Prozent seit Jahresbeginn hatte entsprechend auch den Dow-Jones-Index kräftig mit nach oben gezogen. Jetzt sinkt der Anteil von Apple auf unter drei Prozent – entsprechend weniger beeinflusst wird künftig der Gesamtindex von den Ausschlägen der Apple-Aktie.
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