10 Minuten laden für 300 Kilometer Reichweite? Was ihr zum Mercedes CLA EQ wissen müsst

Schon 2023 hat Mercedes ein erstes Konzept für eine vollelektrische CLA-Klasse vorgestellt. Jetzt hat sich die Idee bis zum Serienauto weiterentwickelt und steht in den Startlöchern. Optisch gibt es kleinere Anpassungen im Vergleich mit dem Konzeptauto. Aber gerade unter der Haube ist Mercedes der Vision treu geblieben.
Mercedes CLA EQ: Knapp 800 Kilometer Reichweite
Der CLA wird zunächst in zwei Varianten angeboten. Beide sind vollelektrisch und unterscheiden sich nur durch die Leistung und die Antriebsart. Während der CLA 250+ mit Hinterantrieb auf 272 PS kommt, bietet die Allradversion – der CLA 350 – insgesamt 354 PS. Beide CLA-Modelle basieren dabei auf der MMA-Plattform (Mercedes Modular Architecture). Die vollelektrischen Modelle setzen dabei auf ein 800-Volt-System.
Die Lithium-Ionen-Batterie der Fahrzeuge hat eine Ladekapazität von 85 Kilowattstunden. Dank des sparsamen Verbrauchs, den Mercedes beim 250er-Modell nur mit 12,2 bis 14,1 Kilowattstunden pro 100 Kilometern angibt, kommt der CLA EQ mit einer Ladung nach WLTP auf eine Reichweite von 792 Kilometern. Auch die leistungsstärkere Version soll lediglich 12,5 bis 14,7 Kilowattstunden pro 100 Kilometer verbrauchen – und so 771 Kilometer erreichen.
Beide Modelle sollen zudem enorm schnell aufladen. An kompatiblen High-Power-Charging-Ladesäulen sollen die Fahrzeuge 320 kW aufnehmen können. Wer die Fahrzeuge so nur zehn Minuten lang auflädt, soll ausreichend Energie für 300 Kilometer haben. Und auch die restliche Ladezeit soll laut Mercedes ziemlich kurz ausfallen. Der Bereich zwischen zehn und 80 Prozent lädt demnach in nur 22 Minuten auf.
Alle für die Fahrer:innen relevanten Anzeigen werden auf einem Display mit einer Größe von 10,25 Zoll dargestellt. Daneben befindet sich ein 14-Zoll-Display für das Infotainment. Gegen Aufpreis können sich Kund:innen noch einen dritten Screen auf der Beifahrerseite installieren lassen. Beim Infotainment setzt Mercedes auf sein neues „Mercedes-Benz Operating System“, kurz MB.OS. Fahrer:innen können das System auch per Sprachbefehl steuern. Der MBUX Virtual Assistent soll dann mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dabei soll auch KI zum Einsatz kommen, die „nicht nur einfühlsam auf Sprache“ reagiert, sondern auch „intuitivere Interaktionen“ ermöglichen soll. Wie das aussieht, bleibt zunächst offen.
Auch beim Preis und beim genauen Startdatum hält sich Mercedes noch bedeckt. Interessierte Kund:innen können sich auf der Seite des Herstellers bislang lediglich registrieren, um zeitnah weitere Infos zu bekommen. Der Preis des Mercedes-Benz CLA 250 mit Verbrennermotor liegt ungefähr bei 40.000 Euro. Die vollelektrische Variante könnte laut ersten Schätzungen etwa ein Drittel mehr kosten und bei circa 60.000 Euro in der Basisversion starten.
Neben den beiden Versionen zum Start will Mercedes aber auch noch eine Version des CLA mit einer kleineren LFP-Batterie anbieten. Diese soll lediglich eine Ladekapazität von 58 Kilowattstunden mit sich bringen und dürfte dann deutlich langsamer aufladen. Zudem soll 2025 auch noch ein Hybridmodell auf Basis der MMA-Plattform erscheinen.