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Fundstück

100 Ether weg: NFT-Wal will Bots trollen, schadet sich aber nur selbst

Das passiert, wenn man zu viel Zeit und zu viel Geld hat. Der pseudonyme NFT-Wal namens Franklin wollte sich einen Spaß erlauben, wurde dabei aber selbst zur Lachnummer.

2 Min.
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Die Bored Apes der Band Kingship. (Bild: 10:22PM)

100 Ether oder rund 150.000 US-Dollar verlor der NFT-Sammler Franklin, von dem bekannt ist, dass er über 50 NFT aus dem Projekt „Bored Ape Yacht Club“ besitzt. Dabei wurde er nicht etwa betrogen. Vielmehr hat er den erlittenen Schaden allein selbst zu verschulden, wie Cnet berichtet.

Mit eigenem Geld zum Spaß bieten ist semigut

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Das verlief so: Franklin wollte sich über die automatischen Twitter-Bots, die den Verkauf neuer ENS-NFT vermelden, lustig machen. Dazu wollte er einen besonders einfältigen ENS-Namen generieren und mit einem absurd hohen eigenen Gebot dafür sorgen, dass die Bots das Angebot aufgreifen und vertwittern.

Gesagt, getan. Er mintete den ENS-Namen „stop-doing-fake-bids-its-honestly-lame-my-guy.eth“, stellte den NFT auf dem Marktplatz Opensea ein und platzierte von einer seiner anderen Wallets aus ein Gebot von 100 Ether auf den Eintrag.

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Käufer wendet Angebot gegen Anbieter

Der „Trick“ funktionierte, einige Verkaufs-Bots twitterten das Angebot. Es dauerte nicht lange, bis jemand Franklin 1,891 Ether (rund 2.900 Dollar) für den ENS-NFT bot. Franklin freute sich diebisch, nahm das Angebot an und nannte es „die überraschendsten 1,891 ETH, die ich je verdient habe“.

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Allerdings wusste auch der Käufer zu überraschen. Denn der hatte gesehen, was Franklin übersehen hatte. Da gab es doch noch dieses zweite Gebot über 100 Ether. Ebendieses nahm nun der Käufer an und verkaufte Franklin seinen NFT wieder zurück.

„Ich habe den Witz eines Domain-Verkaufs gefeiert und die Beute geteilt, aber in einem Traum aus Gier vergessen, mein eigenes Gebot von 100 ETH zu stornieren, um sie zurückzukaufen“, twitterte Franklin. „Ich wurde nicht ‚gebottet‘. Ich hatte genügend Zeit, um mein Angebot zu stornieren. Stattdessen bin ich einfach zu Twitter gerannt.“

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Das ist der ENS

Um Franklins schiefgegangenen Scherz zu verstehen, muss man den „Ethereum Name Service“ (ENS) kennen. Der erlaubt es Nutzenden, ihren Wallets sprechende Namen zu geben. Per Standard ist die Wallet-Adresse 40 Zeichen lang und beginnt mit 0x, gefolgt von 38 zufälligen Buchstaben und Zahlen.

Mit dem ENS könnte ich meine Wallet dpetereit.eth nennen, wenn ich das wollte. Das Prägen solcher Adressen ist allen möglich. Das System prüft nur, ob der Name noch nicht vergeben ist. Die Adressen werden als NFT gehalten, die dann gehandelt werden können.

Am ehesten lassen sie sich mit den Domain-Namen für das Internet vergleichen. Zwar kaufen Krypto-Händler gern Wallet-Namen als lesbares Alias, aber auch ENS-Domains wie porno.eth oder samsung.eth. Das geschieht in der Hoffnung, dass diese Wallet-Adressen im Wert steigen.

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Bei den genannten Beispielen hat sich das bereits bewahrheitet: porno.eth wurde für 200.000 Dollar und samsung.eth für 90.000 Dollar verkauft.

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4 Kommentare
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Dein t3n-Team

René K

Oben schreibt ihr „100 Ether oder rund 150.000 US-Dollar“,
weiter unten dann „1,891 Ether (rund 2.900 Dollar)“.
Und wenn er das Zeug für 1891 Ether verkauft hat und dann wieder für 100 Ether zurückgekauft hat,
ist das immer noch ein Gewinn von 1791 Ether.
Bitte nochmal den Artikel überarbeiten.

Antworten
Dieter Petereit

1,8 nicht 1.8. Nochmal genau lesen.

Antworten
Tommy

Das ist eine deutsche Seite, daher ist der Punkt (.) das Tausendertrennzeichen und Komma (,) das Dezimaltrennzeichen. Also alles richtig.

Antworten
René K

Hoppla, ich habe 1,891 mit 1.891 verwechselt. Leider kann ich den Kommentar nicht löschen

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