Hundertfache Skalierung: Ethereum-Erfinder sagt massive Leistungssteigerung voraus
Anlässlich eines Auftritts im Tim-Ferris-Podcast hat sich Buterin zu den aktuellen Problemen im Ethereum-Netzwerk geäußert. Dabei sprach Buterin mit seinem Gastgeber vor allem über Level-1- und Level-2-Skalierungslösungen, die die Performance im Ethereum-Netzwerk steigern und die Kosten senken sollen.
Hohe Erwartungen an Skalierungslösungen
Besonders hohe Erwartungen setzt Buterin in eine sogenannte Level-2-Lösung namens Rollups. Dahinter verbirgt sich eine Technologie, bei der Transaktionen zunächst auf einer sekundären Blockchain gespeichert und dann in Stapeln zurück ins Mainnet geschrieben werden.
Level-2-Lösungen haben den Vorteil, dass sie auf dem Protokoll aufsetzen und damit keine Änderung am Kerncode der Blockchain erfordern. Sie sind daher grundsätzlich schneller umzusetzen.
Mit Ethereum 2, das allerdings erst in einigen Jahren erwartet wird, soll dann eine Level-1-Skalierung, also eine direkte Skalierung der Protokollschicht, hinzukommen. Im Fall von Ethereum wird es sich dabei um das sogenannte Sharding handeln. Sharding teilt die Blockchain in Partitionen (Shards) auf, die einzeln verarbeiten können. So führt eine Transaktion nur zu einer Belastung des jeweils angesprochenen Shards und nicht – wie bisher – der gesamten Chain. Je mehr Shards, desto höher der Durchsatz, so der einfache Ansatz.
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Buterin: Rollups kommen „sehr bald“
Im Podcast verspricht Buterin, dass Rollups „sehr bald kommen werden“. Sollte es dann späterhin dazu kommen, dass weitere Skalierung erforderlich wird, würde das per Sharding geregelt werden können, meint er. Er geht offenbar davon aus, dass die Skalierung durch die Rollups für eine ganze Weile genügend zusätzliche Leistung bringen wird.
Buterin rechnet wie andere Experten damit, dass die Level-2-Skalierung eine 100-fache Leistungssteigerung bringen wird. Wenn dann zusätzlich Sharding eingesetzt wird, skaliert das die Skalierung nochmal. Die Beschleunigung des Mainnet durch Sharding wird mit dem Faktor zehn angesetzt. Gemeinsam können L1- und L2-Lösungen Ethereum damit um den Faktor 1.000 skalieren.