Neuer Rekord auf der NFT-Plattform Superrare. Innerhalb von vier Minuten nach Verkaufsstart schlägt Käufer „Deckchair“ zu und kauft Don Diablos Konzerfilm „Destination Hexagonia“ für umgerechnet 1,2 Millionen Dollar. Damit ist „Destination Hexagonia“ das teuerste bislang auf Superrare verkaufte NFT (Non-fungible Token).
Destination Hexagonia: Sci-Fi-inspirierter Konzertfilm auf SSD
„Destination Hexagonia“ ist klar inspiriert von Science-Fiction-Filmen wie Starwars und 2001: A Space Odyssey, zu deren Fans sich Don Diablo zählt. Der eigentliche Konzertfilm wird dem Käufer auf einem Speichermedium in einer handgefertigten Box übergeben. Der NFT-Eintrag ist nur der Beweis des Eigentums in Form eines Blockchain-Zertifikats.
Der Versuch, einen Musikfilm mit einer Länge von einer Stunde als NFT zu verkaufen, war zunächst als gewagt beurteilt worden. Immerhin bewegen sich die meisten bislang erfolgreich veräußerten NFT mit Video-Inhalt eher im Clip-Bereich – sind also Sekunden oder wenige Minuten lang.
Don Diablo wollte es drauf ankommen lassen, nachdem er bereits Mitte März 2021 überaus erfolgreich einen bislang unveröffentlichten Song nebst eines Holograms als NFT veräußert hatte. Sein Projekt „Genesis“ hatte auf Superrare umgerechnet 200.000 Dollar erlöst.
Hexagon-Stiftung soll anderen Künstlern beim Eintritt in den NFT-Markt helfen
Mit dem Langform-Inhalt will Don Diablo nach eigenen Angaben die Künstler-Community dazu inspirieren, „alles zu geben und größer zu denken“. Er will als Beispiel vorangehen und dabei die Musikindustrie in die Zukunft führen. Die liegt nach seiner festen Überzeugung in NFT.
Deshalb hat er seine eigene Stiftung, die Hexagon Foundation, gegründet. Das Ziel seiner Stiftung, die einen großen Teil der Erlöse aus dem jüngsten Verkauf erhalten soll, besteht darin, anderen Künstlern beim Einstieg in den NFT-Markt zu helfen – nicht zuletzt auch ganz handfest beim Minten ihrer NFT.
NFT: Hype unter Künstlern nimmt immer mehr Fahrt auf
NFT erfreuen sich gerade unter Künstlern steigender Beliebtheit. Immerhin erlauben sie es erstmals, digitaler Kunst einen handfesten Eigentumsnachweis mitzugeben und sie damit überhaupt erst werthaltig zu gestalten. Sogar eines der drei teuersten Kunstwerke der Welt ist ein NFT, nämlich das von Christie’s versteigerte „Everydays: The first 5,000 Days“ von Beeple.
Gleichzeitig weisen Blockchain-Kritiker auf den massiven Umwelt-Impact hin, den gerade das Transaktionsgeschehen rund um NFT bedeutet. Die marktführende Blockchain Ethereum wird allerdings demnächst auf einen energiesparenderen Konsensmechanismus wechseln, sodass sich die Problematik relativieren dürfte.