Mit einem neuen Segment namens „2Africa Pearls“ fügt Facebook seinem Unterwasserkabelprojekt Landepunkte in Indien (Mumbai), Pakistan (Karatschi), Oman (Salalah und Barakah), den Vereinigten Arabischen Emiraten (Kalba und Abu Dhabi), Katar (Doha), Bahrain (Manamah), Irak (Al-Faw), Kuwait und Saudi-Arabien (Khobar) hinzu. 2Africa galt schon mit den im August angekündigten Inselerweiterungen in Richtung Kanaren, Komoren und Seychellen und einer Länge von über 45.000 Kilometern als das längste Seekabel der Welt.
Facebooks Kabel erreicht 3 Milliarden Menschen
Die Pearls-Erweiterung ist von der reinen Kabelstrecke her gesehen nicht sonderlich imposant, wird jedoch den bislang durch das Kabel erreichbaren 1,2 Milliarden Menschen noch mal 1,8 Milliarden zufügen, schreibt Facebook in seinem Blogpost zum Thema. Damit könnten über 2Africa also drei Milliarden Menschen ans Internet angebunden werden – mithin 36 Prozent der Weltbevölkerung. Auch in Europa gibt es Landepunkte, nämlich im Vereinigten Königreich, Frankreich, Spanien und Italien.
Das Ziel der 2Africa-Initiative besteht darin, den Menschen in Afrika, dem derzeit am wenigsten angebundenen Kontinent, eine Internetverbindung zu bieten. Kevin Salvadori, Facebooks Vizepräsident für Netzwerkinfrastruktur, zeigt sich zufrieden, dass das Projekt so dynamisch wächst:
Die letzten 18 Monate haben gezeigt, wie wichtig Konnektivität ist, da Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt auf das Internet angewiesen sind, um zu arbeiten, zur Schule zu gehen und mit den Menschen in Verbindung zu bleiben, die ihnen wichtig sind. Wir werden weiterhin in Unterseekabel in Afrika und darüber hinaus investieren, da Gemeinschaften und Unternehmen florieren, wenn es ein weithin zugängliches Internet gibt.
Das längste Seekabel der Welt ist nicht von Google
Um den Titel des längsten Seekabels der Welt bewerben sich etliche Infrastrukturanbieter, die teils ulkige Berechnungsmethoden walten lassen, um sich selbst zum Titelträger erklären zu können. Zuletzt hatte Google angekündigt, das „längste Seekabel der Welt“ zu bauen. Es soll Nord- und Südamerika verbinden. Und da auf den ersten Blick klar war, dass es nicht das „längste Seekabel der Welt“ sein würde, konkretisierte Google die Angabe dahin, dass es sich um das längste Seekabel mit einseitiger Stromeinspeisung handeln würde.
Das rein nach verlegten Kilometern längste Seekabel der Welt ist (noch) das SEA-ME-WE3, das – deshalb der Name – Südost-Asien (SEA) mit dem mittleren Osten (ME) und Westeuropa (WE) verbindet. Auch in Deutschland gibt es einen Landepunkt. Das Kabel ist insgesamt 39.000 Kilometer lang und wurde im Jahr 2000 fertiggestellt.