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Analyse

3 Spiele sind 2022 für PS5, Xbox Series und Nintendo Switch besonders wichtig

2022 dürfte für PS5, Xbox Series aber auch die Nintendo Switch zu einem Schlüsseljahr werden. Das lässt sich an drei Spielen besonders gut ablesen. Auf ihnen lasten Hoffnungen – und Risiken.

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Starfield. (Screenshot von "Starfield": Bethesda Softworks)

Die Next-Gen-Konsolen von Sony und Microsoft sind nun seit einem Jahr auf dem Markt – und haben noch immer mit starken Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. Die Chip-Knappheit scheint sich so schnell auch nicht lösen zu werden. Zusammen mit der Corona-Pandemie wurde das erste Jahr der Xbox Series und PS5 daher vor allem durch Schlagzeilen um Spieleverschiebungen und Scalper bestimmt.

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Die Nintendo Switch jedoch nähert sich schon dem sechsten Jahr auf dem Markt. Es könnte, sollte der Trend anhalten, Nintendos erfolgreichstes Produkt bisher werden. 2021 haben sie mit der OLED-Version der Hybrid-Konsole noch ein kleines Update spendiert, das denn auch direkt vielerorts ausverkauft war. Trotz eher dünnem Releasekalender kann das Unternehmen ein weiteres erfolgreiches Jahr verbuchen.

2022 wird für alle drei Hersteller ein wichtiges Jahr – aus unterschiedlichen Gründen. Besonders der Herbst dürfte dabei, nach heutigem Stand, ein Schlüsselmoment werden, der über sich hinausdeuten wird. Freilich kann sich der Zeitraum der Veröffentlichungen noch verschieben. Die genannten Spiele aber werden ihre gewichtige Funktion für Nintendo, Playstation und Xbox behalten.

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„The Legend of Zelda: Breath of the Wild 2“ – eine neue Switch?

Einen offiziellen Titel hat das neue „Zelda“-Abenteuer noch nicht. Fest steht aber, dass es ein direkter Nachfolger zu „Breath of the Wild“ sein wird, das zum Start der Nintendo Switch erschien und mit zu ihrem großen Erfolg beigetragen hat. Nintendo hat das, sicherlich recht luxuriöse, Problem, dass alle großen Marken bereits auf der Switch erschienen sind. „Mario Kart 8“, „Super Mario Odyssey“, „Pokémon“ oder eben „Zelda“ haben bereits Millionen Spieler:innen dazu bewogen sich die Konsole von Nintendo zu kaufen. Nun muss sich zeigen, ob die zweiten Teile der beliebten Reihen weitere Käufer:innen locken können – und ob die inzwischen etwas betagte Konsole noch in der Lage ist, grafisch ansprechende Titel hervorzubringen.

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Bereits 2021 gab es immer wieder vermeintlich stichfeste Beweise dafür, dass bald eine Switch 2 oder zumindest eine Switch Pro auf den Markt kommen würde. Entweder also eine ganz neue Konsole oder zumindest eine technisch aufgerüstete Version, wie etwa die Playstation 4 Pro. Beides geschah nicht, stattdessen erschien mit der OLED-Version eine technisch identische Switch mit besserem Screen. Darum kreisen die Gerüchte derzeit um „Breath of the Wild 2“. Könnte die „Zelda“-Fortsetzung das Spiel sein, das eine neue Switch-Ära einläutet und, wie sein Vorgänger, für eine alte und eine neue Konsole erscheint? Damit hätte die neue Hardware direkt einen System-Seller zum Release. Allerdings würde das auch bedeuten, dass Nintendo eine neue Konsole inmitten von Chipknappheit veröffentlichen müsste.

Ob nun mit neuer Hardware oder nicht: das zweite „Zelda“-Spiel wird zeigen, wie aktiv die Käufer:innen der Switch noch sind, die die Konsole damals zum Release wegen des Titels gekauft hatten. Wird „Breath of the Wild 2“ ein ähnlicher Erfolg wie Teil 1? Könnte das Spiel gar neue Käufer:innen locken, im für Nintendo so wichtigen Weihnachtsgeschäft? Gerüchte besagen, dass das Spiel im November 2022 erscheinen soll. Es wird 2022 das wichtigste und wohl auch teuerste Spiel für Nintendo.

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„Starfield“ – hat sich der Bethesda-Deal gelohnt?

Microsofts Kauf von Zenimax war 2020 eine der größten Gaming-News. 7,5 Milliarden US-Dollar hat es gekostet, um den Publisher, dessen bekanntestes Studio Bethesda Game Studios ist, zum Teil der Xbox Games Studios zu machen. Die großen Namen lassen noch auf sich warten – wann das neue „Elder Scrolls“ erscheint, steht noch in den Sternen. Von einem „Fallout“ ganz zu schweigen. Doch im November 2022 soll mit „Starfield“ eine neue Blockbuster-IP aus dem Hause Bethesda erscheinen. Die dürfte auf zwei Gründen besonders wichtig für Microsoft sein.

Das letzte große Spiel, das von Bethesda Game Studios selbst entwickelt wurde, war „Fallout 76“. Es wurde zum Desaster. Das Online-Game war zum Release durchzogen von Bugs. Die Server ständig überlastet, die Spieler:innen konstant frustriert. Aus der beliebten Rollenspiel-Reihe machte das Studio ein halbgares MMO, das selbst nicht ganz zu wissen schien, was es eigentlich sein wollte. Seitdem steht bei vielen die Frage in der Luft, ob das ein einmaliger Ausrutscher war. Bethesda hatte schon vorher fehlerhafte Spiele auf den Markt gebracht. Doch „Fallout 76“ übertraf jede negative Erwartung um Längen. „Starfield“ muss also gestiegenen Erwartungen genügen und könnte leicht, auch mit geringeren Fehlern als „Fallout 76“, zu einem PR-Debakel werden.

Noch wichtiger dürfte es für Microsoft aber werden, ob das Spiel neue Abonnent:innen in den Game Pass bringt. „Starfield“ ist das erste große Bethesda-Spiel, das nicht auf einer Sony-Konsole erscheinen wird. Damit entgeht dem Spiel ein sehr großes Publikum – von dem Microsoft hofft, es mit dem Game Pass einfangen zu können. Ob sie dadurch mehr Xbox-Konsolen verkaufen oder nicht dürfte zweitranging sein. Der Game Pass ist das große Projekt von Microsoft, möglichst viele Abos zu verkaufen das wichtigste Ziel. Die bedeutende Rolle von „Starfield“ ist also, neue Spieler:innen zu erreichen, die bisher nicht Teil des Game Pass sind – und diese so lange wie möglich zu halten. Das wird freilich nur gelingen, wenn das Spiel von hoher Qualität ist. Eine Qualität, die 7,5 Milliarden US-Dollar wert ist.

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 „God of War: Ragnarök“ – lohnt sich Cross-Gen noch?

Die Playstation 5 verkauft sich blendend. Trotz des Chipmangels und der daraus resultierenden Hardwareknappheit kann Sony Konsolen in Rekordmengen absetzen. 2021 hat gezeigt, dass es dafür nicht mal unbedingt Exklusivspiele braucht. Sicher, es gab „Returnal“ oder „Ratchet & Clank: Rift Apart“. Zwei exklusive Spiele, die beide aber nicht zu den größten Namen aus dem Hause Playstation gehören. Viele Käufer:innen haben sich die Konsole in dem Wissen gekauft, dass sie über Jahre mit AAA-Blockbustern versorgt werden, die sie auf keiner anderen Plattform finden können. Eines dieser Spiele ist das neue „God of War“. Ein Releasedatum gibt es dafür noch nicht, Gerüchte kreisen derzeit aber um den 30. September 2022.

Das Spiel ist für Sony nicht nur wichtig, weil es die Fortsetzung eines der bestbewerteten Spiele überhaupt ist. Auf der Seite Metacritic hat der Vorgänger „God of War“ aus dem Jahr 2018 eine Metawertung von 94 Prozent. „Ragnarök“ wurde bereits einmal verschoben, eigentlich sollte es bereits 2021 erscheinen. Natürlich lassen Verschiebungen auch immer Sorgen um Entwicklungsprobleme aufkommen, die sich ein so wichtiges Blockbuster-Spiel kaum leisten kann. Playstation-Exklusivspiele sind vor allem für ihre hohe Qualität bekannt. Diesen Ruf gilt es zu verteidigen.

Genauso ist aber die Frage, ob sich Sony Cross-Gen-Strategie im Herbst 2022 noch trägt. Schon „Horizon: Forbidden West“, das am 18. Februar 2022 erscheinen soll, lässt Zweifel aufkommen, ob ein gleichzeitiger Release auf PS4 und PS5 das Spiel grafisch und spielmechanisch zurückhalten wird. „God of War“ gehörte zu den grafisch beeindruckendsten Spielen der Playstation 4. Ein Spiel, das auf alter und neuer Hardware laufen muss, könnte Ende 2022 jedoch grafisch enttäuschend wirken – und die Frage aufwerfen, ob es sich wirklich Lohnt, Geld in einer PS5 zu investieren. „God of war: Ragnarök“ hat also die gewichtige Rolle, die PS5 auszureizen und auch auf der PS4 ordentlich zu laufen. Keine leichte Aufgabe.

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