Der US-Fahrdienstleister Uber hat nach einem erneuten deutschlandweiten Verbot für seinen Vermittlungsdienst und der darauffolgenden Umstellung seines Modells zur Vermittlung von Fahrten mit Uber for Business einen weiteren Service in Deutschland an den Start gebracht. In den USA gibt es diesen Dienst für Geschäftsreisen schon seit 2014. Aufgrund der Beschränkungen für seinen Hauptdienst und Einnahmeausfällen wegen der Coronakrise setzt Uber jetzt offenbar auch hierzulande stärker auf dieses Standbein. Erste Kunden seien schon gewonnen.
Uber zielt auf Großkonzerne und Mittelständler
Ziel sei es, so Uber-Deutschland-Chef Christoph Weigler gegenüber dem Handelsblatt, bis Ende 2021 jede zehnte Fahrt über Uber for Business abzurechnen. Der Geschäftszweig, der vor allem auf größere Konzerne und mittelständische Firmen abzielt, soll helfen, die dem aktuellen Fernbleiben von Touristen geschuldeten Umsatzausfälle auszugleichen. International setzen laut Weigler schon 65.000 Unternehmen auf den Firmenkundenservice.
Vorteil von Uber for Business für die Unternehmen: Sie können Uber in ihre eigene Software zur Reiseabrechnung integrieren und etwa Geschäftsreisen einfacher und papierlos verwalten. Zudem bietet Uber eine Pendleroption an, die es Mitarbeitern leichter machen soll, nach der Coronakrise wieder ins Büro zurückzukehren. Im Rahmen von Uber Commute können die Firmen festlegen, für welche Fahrten – etwa von der Wohn- bis zur Büroadresse – sie die Kosten übernehmen wollen. Auch Zeitfenster und Höchstbeträge für die Nutzung sollen definiert werden können.
Der besonderen Situation der Coronakrise begegnet Uber mit Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen. So gilt eine Maskenpflicht für Uber-Fahrer sowie für Fahrgäste. In den Fahrzeugen wurden zudem Trennfolien zwischen Fahrer und Fahrgast installiert.
Uber will weitere deutsche Städte erobern
Uber bietet seinen Service derzeit in acht Städten in Deutschland an: Berlin, München, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Hamburg, Stuttgart und Duisburg. Weitere Städte, so das Handelsblatt, sollen Ende 2020 oder 2021 hinzukommen. Welche das konkret sein werden, ist nicht bekannt. Derzeit läuft zudem ein Versuch im ländlichen Raum, in der Nähe von München. Dort soll Uber als Ergänzung zu Bus und Bahn in Randzeiten funktionieren. Ein weiteres ländliches Projekt könnte demnächst in einer Gemeinde in Brandenburg starten.
- Bolt: Der europäische Uber-Rivale sammelt 100 Millionen Euro ein
- Coronakrise brockt Taxischreck Uber Milliardenverlust ein
- Gegen Uber und Freenow: Taxibranche will Auflagen für Konkurrenz und fordert Vorbestellfrist
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team