Das chinesische Staatsunternehmen CRRC hat in Zusammenarbeit mit Chengdu Rail Transit den schnellsten Wasserstoffzug der Welt auf die Gleise gebracht. Durch seinen Antrieb ist er komplett emissionsfrei und soll bald Passagiere transportieren.
Wie New Altas berichtet, erreicht der neue Zug bis zu 160 Kilometer pro Stunde und ist damit der schnellste seiner Art. Dafür sorgt neben den Wasserstoffbrennzellen auch der Superkondensator-Puffer.
Der Zug schafft bis zu 600 Kilometer mit einer Füllung und kann diese komplett selbstfahrend bewältigen. Dafür sorgt die 5G-Konnektivität des Zuges. Zudem kann er automatisch starten, anhalten und ins Depot zurückkehren.
Schneller als die deutschen Modelle
Ende letzten Jahres gingen die weltweit ersten Personenzüge mit Wasserstoffantrieb in Deutschland an den Start. Die sind allerdings rund 20 Kilometer pro Stunde langsamer als das neue chinesische Modell.
Dafür können die deutschen Loks mit einer Wasserstoffbetankung deutlich weiter fahren. Sie schaffen nämlich bis zu 1.000 Kilometer, also rund 400 Kilometer mehr als die Züge der CRRC.
Bis Ende letzten Jahres sollten sich mindestens 15 dieser deutschen Züge auf den Gleisen tummeln, wo sie alte Dieselloks ersetzen. In Frankfurt sollen die Züge ebenfalls zum Einsatz kommen genauso wie in der nördlichen Lombardei in Italien.
Handyempfang im Zug weiterhin problematisch
Da bleibt nur zu hoffen, dass die Züge in China sowie in Deutschland neben dem Antrieb auch bald ein Upgrade in Sachen Handyempfang bekommen. Denn das ist weiterhin ein Problem – vor allem in Tunneln.
Die Netzbetreiber bemühen sich allerdings, das Netz auch in Tunneln auf Bahnstrecken durchgängig zur Verfügung zu stellen. Ein Problem dabei ist, dass die Techniker der Unternehmen dort nur mit einer Genehmigung der Bahn hinein dürfen. Diese wiederum bekommen sie meist nur, wenn in dem Tunnel sowieso schon Bauarbeiten geplant sind.
Durch diese Hürde geht der Ausbau des Mobilfunknetzes in Tunneln auf viel befahrenen Strecken nur schleppend voran.