Vodafone zählt 1&1 zusammen und Kritik an den ESG-Kriterien
Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
1&1-Kunden bald im 5G-Netz von Vodafone
Weil der Telekommunikationskonzern 1&1 noch weit davon entfernt ist, seine zwölf Millionen Kund:innen über ein eigenes 5G-Netz versorgen zu können, ist er auf einen der drei großen Telekomkonzerne angewiesen. Jetzt lässt 1&1 die Verträge mit dem bisherigen „National Roaming“-Partner Telefónica auslaufen, die den 1&1 Kund:innen auch in Zukunft lediglich Zugriff auf das 4G-Netz gewährt hätten.
Durch eine neue Partnerschaft mit Vodafone Deutschland bekommen die 1&1-Kund:innen 5G-Verbindungen, wobei die Kooperation frühestens in einem Jahr und spätestens am 1. Oktober 2024 starten soll. Ein Vorvertrag regelt die Partnerschaft bis 2029, die danach natürlich noch verlängert werden kann. Nachdem die Nachricht bekannt geworden war, war die Telefónica-Aktie um bis zu 17 Prozent eingebrochen. Die von Vodafone dagegen hatte um sechs Prozent zugelegt.
ESG-Werte nicht aussagekräftig
Immer mehr Menschen, die heute in Aktien und Anlageprodukte investieren, möchten ihr Geld gerne nachhaltig anlegen. Orientierung sollen Nachhaltigkeitssiegel und -ratings wie die ESG-Kriterien bieten. Nach diesen werden Unternehmen im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt gecheckt (Environment), auf ihre sozialen Bedingungen wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (Social) abgeklopft und die Art der Unternehmensführung (Governance) auf den Prüfstand gestellt.
Laut Financial Times haben Forscher:innen des Indexanbieters und Beratungsunternehmens Scientific Beta jetzt eine ziemlich enttäuschende Entdeckung gemacht: Im Vergleich von 25 unterschiedlichen ESG-Scores von drei Ratingagenturen fanden sie heraus, dass Unternehmen mit schlechter CO2-Bilanz trotzdem als nachhaltiges Investment eingestuft werden können. Das bedeutet aber nicht, dass Anleger:innen keine Möglichkeit haben, tatsächlich sicher in nachhaltige Fonds zu investieren. Dafür sollte man die ESG-Kriterien außer Acht lassen und sich stattdessen auf Unternehmen konzentrieren, die eine niedrige CO2-Bilanz nachweisen können.
Für wen wird die Generation Alpha arbeiten?
Wo gerade noch viel über die angebliche Arbeitsunwilligkeit der Generation Z gesprochen wird, haben manche Recruiter:innen schon die Nachfolgegeneration und deren Anforderungen und Bedürfnisse im Blick. Zur Generation Alpha werden je nach Definition Menschen gezählt, die um das Jahr 2010 geboren wurden. Für sie ist die Welt vernetzt, globalisiert und digital, flexible Arbeitszeiten das Normale und digitale Gadgets gehören zur Grundausstattung.
Wie aber kann man in Zukunft neue Arbeitskräfte für sich gewinnen, am besten natürlich die besten? Die Antwort ist ziemlich wahrscheinlich eine ideologische. In einer Generation, in der Nachhaltigkeit und Umweltschutz, Gleichberechtigung und Diversität eine größere Rolle spielen denn je, werden jene Arbeitgeber attraktiv, die genau diese Werte glaubhaft verkörpern.
KI-Katastrophenschutz von Nasa und IBM
Nach einem Bericht von Engadget hat sich die Nasa für das sogenannte Geospatial Foundation Model mit dem IT- und Beratungsunternehmen IBM zusammengetan. Und diese Kooperation hat das Zeug dazu, den weltweiten Katastrophenschutz auf eine ganz neue Ebene zu bringen. Schon jetzt sammelt die Nasa Unmengen an Bildern der Erdoberfläche, die sie zum Beispiel von Satelliten der Esa bezieht. Dabei ist die für das kommende Jahr geschätzte Viertelmillion Terabyte an Daten viel zu umfangreich, als dass sie von Menschen ausgewertet werden könnte.
Um dieses Problem zu lösen, liefert IBM die künstliche Intelligenz Watsonx.ai, während Hugging Face eine Open-Source-LI-Plattform zur Verfügung stellt. Die KI wertet dann automatisiert Satellitenbilder aus. Auf diese Art könnten zum Beispiel Naturkatastrophen wie Überflutungen aktuell überwacht werden. Anhand der Satellitenbilder können Wissenschaftler:innen auch Vorhersagen über Ernteerträge erstellen, woraufhin Maßnahmen zur Vermeidung einer Hungersnot ergriffen werden könnten.
Sicherheit bei Tesla auf dem Prüfstand
Nachdem ein Dutzend Tesla-Fahrer:innen Beschwerde bei der US-Verkehrsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) eingereicht haben, gibt es nun eine Voruntersuchung. Konkret gab es bei den beanstandeten Fahrzeugen des Model 3 und Model Y Probleme mit den Lenkrädern. Demnach hatte in sieben Fällen die Servo-Lenkung versagt, während in fünf Fällen gleich die gesamte Lenkung ausgefallen war.
Die wichtigste Frage für die NHTSA wird nun sein, ob das Problem technischer Natur ist oder es sich um einen Softwarefehler handelt. Im ersten Fall könnte die Konsequenz ein Rückruf der rund 280.000 Fahrzeuge sein, die in dem fraglichen Zeitraum produziert wurden. Eine Software-Problem dagegen ließe sich per OTA-Update leichter beheben.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.