KI-PC: Microsoft stellt Surface-Modelle mit Copilot-Taste und „weltbester“ Webcam vor
Business first heißt es bei Microsoft: Der neue Surface Laptop 6 und das Surface Pro 10 sind zunächst nicht für Endkund:innen gedacht, dabei sind es die ersten Modelle des Konzerns mit dem Zusatz „KI PC“. Optisch ändert sich im Vergleich zu den Vorgängern kaum etwas, allerdings stecken in ihnen aktuelle Prozessoren und der Anfang des Jahres eingeführte Copilot-Button.
Die Copilot-Taste hat in Europa indes einen anderen Nutzen als etwa in den USA, da Microsofts KI-Assistent wegen des Digital Markets Act nicht zur Verfügung steht. Microsoft arbeitet eigenen Angaben zufolge weiterhin daran, den Copilot unter Windows auch in der EU anbieten zu können, wann dies der Fall sein wird, ist unklar. Daher könnt ihr mit der Copilot-Taste lediglich die Suche aufrufen.
Doch was steckt in den neuen Surface-Modellen?
Microsoft Surface Pro 10 for Business mit hellerem Display
Microsofts beliebtes Surface Pro erhält mit der Version 10 zwar kein neues Design – das wurde zuletzt mit dem Pro 9 ein wenig aufgemöbelt. Dafür bekommt es ein helleres Display mit einer neuen Beschichtung gegen Reflexionen. Außerdem bietet Microsoft ein optionales 5G-Modem und NFC-Support. Per NFC ist es etwa möglich, sich mit einem NFC-Sicherheitsschlüssel anstelle eines USB-Sticks zu authentifizieren.
Als Prozessoren stehen wahlweise Intels neuer Core Ultra 7 165U oder der neue Core Ultra 5 135U zur Wahl. Die neuen Chips sind Intels erste Prozessoren für KI-PCs. Beide verfügen über zwölf CPU-Kerne. Beim Arbeitsspeicher kann von acht bis 64 Gigabyte LPDDR5X-RAM gewählt werden. Für Microsoft ist es übrigens bemerkenswert, schon jetzt auf die Intel-Chips zu setzen. Leider war es in der Vergangenheit eher so, dass der Hersteller ältere Chipgenerationen verbaute.
Eines der weiteren Highlights ist laut Microsoft die Webcam, die der Hersteller als die derzeit „weltbeste“ bezeichnet. Die Auflösung der Kamera wurde von 1080p auf 1440p angehoben, zudem erfasst sie einen Bildwinkel von bis zu 114 Grad. Die Kamera unterstützt ferner die „Windows Studio Effects“, mit denen Porträtunschärfe, automatische Verfolgung der Person vor der Kamera sowie ein „virtueller Blickkontakt“ realisiert werden.
Surface Laptop 6 for Business in zwei Größen und mit Smartcard-Reader
Beim Surface Laptop 6 in 13,5 und 15 Zoll verbaut Microsoft Intels H‑Serie, die zusätzliche CPU-Kerne und mehr Rechenpower als die U-Serie besitzt. Wie das Pro 10 bietet der Hersteller auch beim neuen Surface Laptop bis zu 64 Gigabyte RAM. Laut Microsoft soll der Surface Laptop 6 for Business dank Intels Ultra‑H-Serie doppelt so schnell sein wie der Laptop 5.
Das 15-Zoll-Modell bekommt erstmals zwei USB‑C-/Thunderbolt‑4-Anschlüsse spendiert und besitzt wie der Vorgänger einen USB‑A-, einen Kopfhörer- und Microsofts Surface-Connect-Anschluss zum Aufladen. Beim kleineren 13,5-Zoll-Modell gibt es neben der Kopfhörerbuchse und dem Surface-Connect-Anschluss weiterhin nur einen USB‑C-/Thunderbolt-Port.
Neben den hardwareseitigen Upgrades hat Microsoft eigenen Aussagen zufolge weiter an einer leichteren Reparierbarkeit gewerkelt. Die neuen Surface-Modelle sind dem Unternehmen zufolge die „am einfachsten zu wartenden Surface-Geräte aller Zeiten“.
Hierfür hat Microsoft interne Komponenten beider Geräte mit QR-Codes versehen. Außerdem wurden dem Surface Pro 10 for Business Markierungen verpasst, die es einfacher machen sollen, die Schrauben und Treiber für bestimmte Komponenten zu identifizieren. Erst zum MWC im Februar hatte Lenovo zusammen mit iFixit einen ähnlichen Ansatz demonstriert.
Unternehmenskund:innen können die beiden Surface-Geräte unter anderem direkt bei Microsoft bestellen. Das Pro 10 und der Laptop 10 mit 13,5-Zoll-Display gibt es jeweils ab 1.400 Euro. Das 15-Zoll-Modell kostet ab 1.640 Euro.
Neue Surface-Geräte und KI-Features für alle im Mai
Microsofts Business-Event war nur die erste Veranstaltung im ersten Halbjahr. Der Konzern hat bereits angekündigt, am 20. Mai ein weiteres Event zu veranstalten. Im Zuge dessen wird die Enthüllung neuer Windows- und KI-Funktionen erwartet. Außerdem dürften wir dann auch aktualisierte Surface-Modelle für alle zu Gesicht bekommen.
Wir können davon ausgehen, dass Microsoft dann die Endkund:innen-Versionen des Surface Pro 10 und des Surface Laptop 6 vorstellen wird. Es wird vermutet, dass die Consumer-Versionen optional mit OLED-Display und Qualcomms Elite‑X-ARM-Prozessoren ausgestattet sein werden.