Airbnb bietet jetzt auch Services – und will mit KI-Support zum Personal Concierge werden

Airbnb will zum Amazon für Dienstleistungen und KI-Concierge werden. (Bild:Tada Images/Shutterstock)
Kurz nach seiner Gründung im Jahr 2008 wäre Airbnb beinahe in die Pleite gerutscht. Gerettet werden konnte das Startup damals von dem Gründungsteam um den aktuellen CEO Brian Chesky über den Verkauf von Frühstücksflocken.
Airbnb baut massiv aus
Geldnöte dürften die auf die Vermittlung von Unterkünften spezialisierte Online-Plattform – Marktkapitalisierung: 85 Milliarden US-Dollar – mittlerweile nicht mehr drücken. In Zukunft will Chesky den Konzern aber breiter aufstellen und auch KI-Tools integrieren.
Zunächst hat Airbnb angekündigt, einen umfangreichen Service-Bereich freizuschalten. Hier lassen sich dann Massagen und Friseurtermine sowie professionelle Köch:innen, Fitness-Trainer:innen oder Fotograf:innen buchen. Die Idee: Airbnb hebt seine Unterkünfte damit auf ein Niveau, das bisher eher in gut ausgestatteten Hotels zu finden war.
Airbnb-Services offen für alle
Das Buchen von Dienstleistungen ist derweil nicht an Airbnb-Unterkünfte gebunden. Das Angebot soll allen offen stehen, die in dem entsprechenden Ort wohnen, in dem die Service verfügbar sind. Zudem soll man über die App mit anderen Leuten, die etwa an einem gemeinsamen Fitness-Kurs teilgenommen haben, in Kontakt bleiben können.
Los geht es mit dem neuen Service-Angebot zunächst in zehn Kategorien und 260 Städten, wie unter anderem Wired berichtet. Über 10.000 Anbieter:innen sollen vom Start weg an Bord sein.
Erlebnisse-Bereich wiederbelebt
Darüber hinaus will Airbnb Erlebnisse mit Promis anbieten. So könne man einen Tag mit NFL-Star Patrick Mahomes verbringen oder im Podcast-Studio neben Conan O‘Brien sitzen. Dieser Bereich umfasst aber auch gewöhnlichere Erlebnisse wie Ausflüge oder andere am Reiseort durchführbare Unternehmungen mit lokalen Expert:innen.
Ein entsprechender Testballon war schon 2019 als Airbnb Adventures gestartet, aber 2023 wieder gestoppt worden. Jetzt soll das Angebot in 650 Städten und mit 22.000 verschiedenen Erlebnissen zurückkommen.
Vermittlung von Hotelübernachtungen
Insgesamt nimmt Airbnb für die Neuausrichtung 200 Millionen Dollar in die Hand. Und Chesky hat noch größere Pläne, die von der Vermittlung von Hotelübernachten über die eigene Vermietung von Wohnungen und Häusern reichen, wie der Airbnb-Mitgründer der FAZ sagte.
Letztlich sollen die Services und Erlebnisse bei Airbnb irgendwann einmal mehr Umsatz und Gewinn einbringen als das Kerngeschäft – die Vermittlung von Unterkünften. Chesky sieht sich hier auf den Spuren von Amazon, nur eben mit Dienstleistungen.
2024 hat Airbnb weltweit einen Umsatz von 11,1 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Zwei Milliarden Menschen nutzen weltweit die Dienste der Plattform.
KI soll Airbnb zum Super-Concierge machen
In absehbarer Zeit will auch Airbnb auf den KI-Zug aufspringen. Chesky, ein guter Freund von OpenAI-CEO Sam Altman, stellt sich das Airbnb der Zukunft als eine Art persönlicher Concierge vor. Ein solcher KI-Agent solle zunächst den Kund:innen-Support übernehmen und später Reisen sowie Unternehmungen planen und buchen.