In einem aktuellen Blog-Beitrag warnt der IWF vor zunehmenden systemischen Risiken für die internationale Finanzstabilität. Die ergäben sich daraus, dass sich der fast 2,5 Billionen Dollar schwere Krypto-Markt immer stärker mit dem traditionellen Finanzsystem verflechte.
IWF: Kryptoisierung destabilisiert Nationen
Das stelle schon jetzt ein „unmittelbares und akutes Risiko“ für „einige Schwellen- und Entwicklungsländer“ dar. Hier könne es zur „Kryptoisierung“ kommen, also einer „Währungssubstitution durch Krypto-Vermögenswerte“. So werde die Finanzstabilität der betroffenen Länder bedroht.
Die Prognose ist nicht neu und wird immer wieder gern von Politikerinnen und Politikern geäußert. Zuletzt war Ex-US-Außenministerin Hilary Clinton so weit gegangen, Krypto als Bedrohung für die Finanzstabilität auch größerer Nationen zu bezeichnen. Bei den kleinen Staaten würde der Effekt nur seinen Anfang nehmen, so die ehemalige First Lady der USA.
IWF: Unkoordinierte Regelungen unwirksam
Diese Argumentation verfolgt nun auch der IWF, wenn auch nicht ganz so offen. Der Internationale Währungsfonds pocht aber ebenso auf weltweit harmonisierte Regelungen und schreibt, dass „die Maßnahmen zur Steuerung der Kapitalströme […] angesichts der Kryptoisierung fein abgestimmt werden” müssten. Der grenzüberschreitende Charakter des Krypto-Marktes würde unkoordinierte Regulierungen einzelner Nationen unwirksam machen.
Schlimmer noch: „Unkoordinierte Regulierungsmaßnahmen können potenziell destabilisierende Kapitalströme erleichtern.“ Deshalb will der IWF mindestens erreichen, dass sich Dienstleister rund um Krypto-Assets für ihre Aktivitäten staatlich lizenzieren müssen. Zu diesen Aktivitäten sollen die Lagerung, der Transfer, die Abrechnung und die Verwahrung von Reserven und Vermögenswerten, ähnlich den bestehenden Vorschriften für Finanzdienstleister, gehören. Die Zulassungs- und Genehmigungskriterien sollten klar formuliert, die zuständigen Behörden eindeutig benannt und die Koordinierungsmechanismen zwischen ihnen genau definiert werden.
Die regulatorischen Anforderungen im Übrigen müssten auf die verschiedenen Anwendungsfälle von Krypto-Projekten zugeschnitten sein:
„Zum Beispiel sollten für Dienstleistungen und Produkte für Investitionen ähnliche Anforderungen gelten wie für Wertpapiermakler und -händler, die von der Börsenaufsicht überwacht werden. Für Dienstleistungen und Produkte für den Zahlungsverkehr sollten ähnliche Anforderungen gelten wie für Bankeinlagen, die von der Zentralbank oder der Aufsichtsbehörde für den Zahlungsverkehr beaufsichtigt werden.“
IWF: Möglichkeit des Engagements beschränken
Außerdem schlägt der IWF vor, dass die zuständigen Behörden den beaufsichtigten Finanzinstituten klare Anforderungen in Bezug auf ihr Engagement und ihre Beteiligung an Kryptowährungen vorgeben. So sollten die Banken-, Wertpapier-, Versicherungs- und Rentenaufsichtsbehörden die Kapital- und Liquiditätsanforderungen und die Obergrenzen für das Engagement in verschiedenen Arten dieser Vermögenswerte festlegen und Eignungs- und Risikobewertungen für die Anleger verlangen. Für Kryptounternehmen „mit Verwahrungsdienstleistungen“ aka Kryptobörsen sollten noch schärfere Regelungen eingesetzt werden.
Im Wesentlichen spiegeln die Vorschläge des IWF jene der Financial Action Task Force zum Finanzmarkt im Übrigen wider, die besonders in der EU stets auf sehr fruchtbaren Boden gefallen waren. Es dürfte daher damit zu rechnen sein, dass mindestens die EU-Kommission den Blog-Beitrag intensiv lesen wird.
Hi t3n Team,
mal ne Frage an euch. Also kurz vor weg ihr seid super, das ist für mich die mit Abstand beste News-Seite rund um Bereich IT, Technik usw. Hier weiß ich immer, das ich den Artikeln viel Glauben schenken kann.
Hätte da nur zwei Fragen, dies das Erlebnis aus Meiner Sicht noch besser machen würden.
Zum einen finde ich, ist die Kommentar Spalte viel zu unterbesetzt. Das liegt meiner Meinung nach daran, das so gut wie Niemand weiß das es eine Kommentar-Funktion überhaupt gibt.
Man muss ja erst komplett nach unten scrollen, nach allen „Könnte dich auch interessieren Artikeln“. Ich weiß ihr wollt uns gerne spannende Dinge präsentieren, und es ist heutzutage auch wichtig, dass der Nutzer die Seite nicht direkt verlässt, sondern eventuell noch anderen Content mitnimmt, aber was haltet ihr von einem Kompromiss? Erst eine Minisectio Kommentare (ohne das man schon welche sieht) mit nem Pfeil zum aufklappen und da drunter direkt die anderen Artikel? So ist für beide Lager gesorgt. Die einen die Kommentare eh nicht interessieren sehen es vermutlich nicht einmal und schauen direkt durch die neuen Artikel durch, und die anderen können es aufklappen wenn sie wollen. Nur so eine Idee.
Und das Zweite: Ich verpasse es manchmal t3n durchzugrinden und dann habe ich zwei Seite verpasste Artikel, da finde ich es mitunter Schade, dass nur etwa 10 Artikel (hab se nicht gezählt) mit Bild und Description zu sehen sind und der Rest dann nur noch als Ein-Zeiler. Ich weiß für schnelles Laden und so ist das optimal, aber vielleicht kann man ja noch 5-10 Artikel dynamisch nachladen.
Nicht desto troz, ihr seid super, keep up the great work!
Oliver
PS: Der IWF kriegt echt kalte füße .. wann kann es denn besseres geben als sutained value (aka Cryptos). Das Kontrollverlust immer gleich mit instabilität gleichgesetzt wird tss. Aber ich denke wir sind als Menschheit mittlerweile reif genug, dass diese Entwicklung von uns Dankend angenommen wird. Auch wenn der ein oder andere Politker da gerne noch and altem und unbewährtem festhalten will.
Hallo Oliver,
vielen Dank für dein Feedback.
Wir freuen uns, dass das, was wir tun und lieben, auch bei unseren Usern ankommt.
Wir arbeiten daran, dass unsere Website über alle Endgeräte hinweg eine gute Orientierung und einen Überblick über alle relevanten Themen bietet, und lassen deine Ideen gerne mit einfließen.
Viele Grüße
Anne (t3n Crew)