Bitcoin-City: El Salvador kündigt Großprojekt in Kooperation mit Blockstream und Bitfinex an

In seiner Schlussrede auf der im Land veranstalteten Bitcoin-Woche „LaBitConf“ hat El Salvadors Präsident Nayib Bukele ein neues Großprojekt seines Landes vorgestellt. Am südlichsten Zipfel El Salvadors soll in der Region La Union – versorgt durch den Vulkan Conchagua – eine Metropole entstehen, die sich ganz dem Bitcoin widmen und dementsprechend auch Bitcoin-City heißen soll.
„Kommen Sie her, investieren Sie und verdienen Sie so viel Geld wie Sie wollen“, rief Bukele von der Bühne. In der Stadt sollen neben der Mehrwertsteuer keine weiteren Steuern erhoben werden. Die geplante Metropole soll CO₂-frei betrieben werden. Die Energie soll der benachbarte Vulkan Conchagua liefern.
Nach ersten Plänen soll die Stadt – in Anlehnung an die von Alexander, dem Großen gegründeten Städte – kreisförmig sein. Sie soll über Wohn- und Gewerbeviertel sowie einen Flughafen verfügen. Der im Zentrum liegende Marktplatz soll aus der Luft als BTC-Symbol erkennbar sein.
Das könnte man als Utopie verstehen, wenn Bukele nicht bereits Kooperationspartner für die Realisierung des Projekts aufweisen könnte. Die Initiative wird nämlich von Adam Backs Blockstream und iFinex – dem Unternehmen hinter dem Stablecoin Tether (USDT) und der Kryptobörse Bitfinex – unterstützt. Laut Blockstream-Manager Samson Mow werden alle beteiligten Parteien einen gemeinsamen „Bitcoin-Bond“ im Wert von einer Milliarde US-Dollar ausgeben:
„Die eine Milliarde US-Dollar werden aufgeteilt in eine 500-Millionen-Dollar-Zuteilung von Bitcoin und eine 500-Millionen-Dollar-Infrastruktur-Zuweisung für den Aufbau von Energie- und Bitcoin-Mining-Infrastruktur in der Region.“
iFinex soll bei der Schaffung eines Regulierungsrahmens für digitale Vermögenswerte und Wertpapiere helfen. Am Ende soll ein Rechtsrahmen stehen, der die Voraussetzungen definiert, um „digitalisierte Finanzinstrumente in El Salvador zu regulieren, auszugeben und zu betreiben“, so das Unternehmen.
„Das wird El Salvador zum Finanzzentrum der Welt machen.“ – Samson Mow, Blockstream
Das Großprojekt passt nahtlos in den kompromisslosen Bitcoin-Kurs des mittelamerikanischen Landes. Schon seit September gilt der Bitcoin in El Salvador gegen die ausdrückliche Empfehlung des Weltwährungsfonds IWF als gesetzliches Zahlungsmittel. Die Regierung nutzt seither jede Gelegenheit, seinen Bestand an Bitcoins auch durch Zukäufe bei Kursschwankungen zu erhöhen. Auch auf der LaBitConf kündigte Bukele einen weiteren Zukauf im Gegenwert von einer halben Milliarde US-Dollar an.
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