Nach millionenschwerer Investition: Lieferdienst Alpakas ist insolvent

Alpakas war ein Schnell-Lieferservice – das „Gorillas in bio“. (Foto: giggsy25/Shutterstock)
Das Berliner Delivery-Startup Alpakas hat Insolvenz angemeldet. Das ist aus den Daten des Insolvenzregisters ersichtlich, berichtet Gründerszene.
Das Berliner Startup hat den Antrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt, das hat der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Otto gegenüber Gründerszene bestätigt. Derzeit arbeiten 80 Personen bei dem Startup. Das Gehalt sei allerdings bis Ende Mai 2023 über das Insolvenzgeld gesichert. Bis zu diesem Zeitpunkt müsse daher eine Lösung gefunden werden – das könnte auch beispielsweise ein:e neue:r Investor:in sein. Vor dem Insolvenzverfahren habe es dafür Interessent:innen gegeben – es ist aber unsicher, ob diese auch das Geschäft sanieren würden.
Alpakas hat Bio-Lebensmittel in Pfandbehältnissen geliefert und dabei auf Same-Day-Delivery gesetzt. Gegründet wurde das Unternehmen 2021 von Tomy Eitner, Simon Chorzelski und Antony Roczek.
Mehrere Angel-Investor:innen wie der Tier-Gründer Lawrence Leuschner und der Fonds von Verena Pausder sowie Vorwerk Ventures, Foodlabs und MVPF Factory hatten zuletzt fünf Millionen Euro investiert. Vorwerk Ventures besaß zuletzt rund 13 Prozent der Unternehmensanteile, Foodlabs circa zehn Prozent. Neun Prozent hatte MVPF Factory.
Auch andere Delivery-Startups scheiterten zuletzt: Yababa, ein Lieferservice für orientalische Lebensmittel, musste trotz 15-Millionen-Euro-Investition Insolvenz anmelden. Glasbote, ein Unverpacktladen mit Lieferung mit E-Lastenfahrrad, hat die wirtschaftliche Lage nicht überlebt. Dr. Oetker musste seinen Lieferdienst Mehrwelt ebenfalls wieder schließen, auch hier wurden Lebensmittel in Pfandgläsern geliefert. Original Unverpackt, ein Berliner Händler, rutschte letztes Jahr in die Insolvenz. Flying Emma, ehemals Fandli, musste ebenfalls Mitte 2022 Insolvenz anmelden und wurde von Obergudt übernommen.
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