Freevee: Amazon bringt neuen Gratis-Streamingdienst nach Deutschland
Amazon und Streaming? Da war bislang von Amazon Prime Video die Rede. Schon bald aber wird das kostenpflichtige Streamingangebot des Konzerns um einen zweiten, kostenlosen Dienst erweitert. „Im Laufe dieses Jahres“ soll dieser in Deutschland starten, berichtete zunächst unter anderem die Fachzeitschrift W&V.
Das neue Angebot soll Amazon Freevee heißen. Es geht aus dem werbefinanzierten Streaming-Dienst IMDb TV hervor, den es bereits in den USA und seit vergangenem Jahr auch in Großbritannien gibt. In den USA habe der Service in zwei Jahren seit Launch bereits seine Nutzerzahlen verdreifacht, heißt es in einer inzwischen herausgegebenen Pressemitteilung des Unternehmens.
„Wir haben Amazon Freevee entwickelt, um begehrte Inhalte mit begrenzter Werbung zu liefern“, sagt Ashraf Alkarmi, Leiter des Dienstes. Die Verantwortlichen von Amazon betonen, dass es – wie auch beim großen Bruder Prime Video – zahlreiche Eigenproduktionen geben soll. Das Angebot an den sogenannten Originals soll noch in diesem Jahr um 70 Prozent ausgebaut werden.
Amazon Freevee will viele Eigenproduktionen liefern
Zu den geplanten Eigenproduktionen gehört unter anderem „Bosch: Legacy“, ein Spin-off der beliebten Krimiserie „Bosch“, die bereits seit 2013 von Amazon Studios produziert wird. Sie soll am 6. Mai Premiere in den USA und Großbritannien feiern. Auch eine Einrichtungsserie, eine Richterinnen-Show sowie diverse Filme seien geplant.
Mit Amazon Freevee wird es somit noch ein bisschen enger auf dem ohnehin schon stark umkämpften Streamingmarkt. So konkurrieren nicht nur Netflix, Disney, Apple und Amazon miteinander, sondern längst auch ProSiebenSat.1, RTL und die öffentlich-rechtlichen Sender um die Gunst der Zuschauerinnen und Zuschauer.
Für Amazon dürfte Freevee freilich ein Mittel sein, um mehr Kundinnen und Kunden für Prime Video zu gewinnen: Wer sich zunächst für den kostenlosen Dienst anmeldet und Gefallen daran findet, könnte schließlich leichter davon zu überzeugen sein, auch für Prime zu bezahlen. Erst Recht, wenn sich beliebte Inhalte wie „Bosch“ über beide Dienste hinweg ergänzen.