Amazon Prime, Netflix und Co: Diese Streaming-Highlights erwarten dich 2022
Genaue Erscheinungsdaten fehlen zu einigen Streaming-Starts in 2022 noch, dass sie aber bald auf den Bildschirmen der Nutzerinnen und Nutzer auftauchen werden, steht fest. Wir geben einen ersten Einblick, was geplant ist und welche Neuheiten schon gestartet sind.
Paramount Plus und Peacock als Streamingangebote bei Sky
Der amerikanische Medienkonzern Viacom CBS will zukünftig unter dem Namen Paramount Global agieren – und das Streaming-Angebot seiner Tochterfirma Paramount Pictures international ausweiten. In Deutschland erfolgt dabei die Zusammenarbeit mit Sky.
Ein genaues Datum für den Launch von Paramount Plus liegt noch nicht vor, laut der Süddeutschen Zeitung dürfte es aber Mitte des Jahres werden. Ab 2024 plant Paramount Pictures zudem, alle neuen Produktionen nach der Ausstrahlung im Kino nur noch im eigenen, mit Sky verbundenen, Streaming-Angebot zu zeigen. Damit fährt die Produktionsfirma einen ähnlichen Kurs wie Disney mit Disney Plus.
Den ersten Eindruck hatte der Neuankömmling 2021 allerdings schon bei einigen Serien-Fans in den Sand gesetzt: Paramount Plus hält zukünftig anstelle von Netflix die Rechte an „Star Trek: Discovery“ – und sorgte damit für eine Verzögerung der Ausstrahlung außerhalb der USA und Kanada.
Neben Paramount gibt es einen weiteren Neuankömmling im Sky-Repertoire: Das drittgrößte Medienunternehmen der Welt, NBC Universal, hat seinen Streamingdienst Peacock nach Deutschland gebracht. Titel wie „Gladiator“ oder „Dr. House“, die in den Studios von Universal Pictures produziert wurden, sind seit Ende Januar über diverse Sky-Pakete zugänglich.
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RTL streamt zukünftig Warner-Produktionen
Einen Deal mit US-Medienkonzern Warner hat Mitte März TV-Sender RTL abgeschlossen. Ob „Batman“, „Harry Potter“ oder Serien wie „Sex and the City“ und „The Big Bang Theory“: Sie alle dürften schon bald via RTL Plus zur Verfügung stehen. Die Partnerschaft der beiden Medienunternehmen soll noch im ersten Quartal 2022 starten.
RTL hat zudem die Rechte für die Erstausstrahlungen von Warner-Produktionen im Free TV erhalten. Außerdem sind Produktionen wie „Game of Thrones“ im Deal inbegriffen, die zur Warner-Streaming-Tochter HBO Max gehören. Hier muss sich RTL aber wohl noch einige Jahre den deutschen Markt teilen, denn auch Sky hat durch einen Warner-Deal diverse HBO-Max-Produktionen im Repertoire.
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Streaming-Highlights: Diese Filme und Serien erwarten uns 2022
Neben den neuen Kooperationen haben die altbekannten Player auch schon einige Ankündigungen zum Programm dieses Jahres gemacht. Ob Wikinger, Superhelden oder Figuren im Berlin der 1920er Jahre: Hier dürfte für die verschiedensten Geschmäcker etwas dabei sein.
Sky
Sky will 2022 nach eigenen Angaben allein sechzig Eigenproduktionen ausstrahlen, wie beispielsweise die dritte Staffel von „Das Boot“ oder die vierte Staffel von „Babylon Berlin“. Auch ein Wiedersehen mit der Horrorpuppe „Chucky“ steht auf dem Programm.
Im Zuge der Warner-Kooperation erwartet Fans außerdem die HBO-Max-Produktion „House of the Dragon“ – ein Spin-Off zur Erfolgsserie Game of Thrones. Weit vor den Ereignissen von Game of Thrones erzählt die Serie davon, wie eine Fehde zwischen den beiden wichtigsten Frauen von Westeros bis in den Bürgerkrieg führt. Vorlage ist dabei George R. R. Martins „Feuer und Blut“, und neben der szenischen Darstellung dürfte auch die musikalische Untermalung für Vorfreude sorgen: Die wird erneut von GoT-Komponist Ramin Djawadi beigesteuert.
Netflix
80 neue deutschsprachige Netflix-Originals plane man bis 2023, erklärte Netflix-Gründer Reed Hastings bei der Berliner Büroeröffnung im September 2021. 2022 dürften davon also einige auf unseren Watchlists landen. So auch die Serie „1899“ (März 2022), deren Figuren auf einem europäischen Schiff Richtung USA unterwegs sind und mysteriöse Phänomene erleben.
Besonders ist an „1899“ unter anderem das Drehverfahren, das bisher nur für Disneys „The Mandalorian“ eingesetzt wurde: Die Schauspieler:innen stehen vor LED-Screens, die mit Kameras synchronisiert werden. So können die gewünschten Bilder wie bei einem 3D-Spiel perspektivisch in Echtzeit berechnet werden.
Ebenfalls neu im Programm, aber schon mit einer gewissen Fanbase im Hintergrund, treten zwei weitere Serien an: „Vikings: Valhalla“ (Ende Februar 2022) erzählt als Spin-Off von Vikings, was etwa 100 Jahre nach dem Finale der Kultserie passiert. Und „Cyberpunk: Edgerunners“ baut als Anime-Serie auf dem Open-World-Game Cyberpunk 2077 auf.
Ein Wiedersehen in neuen Staffeln gibt es 2022 beispielsweise mit den Charakteren aus „Stranger Things“ (Mai und Juli 2022), „Bridgerton“ (März 2022), „Sex Education“ und „The Crown“ (November 2022).
Disney Plus
Die Sache mit den Spin-Offs ist 2022 eigentlich bei allen Streaminganbietern präsent. Disney Plus hat dabei unter anderem zwei Produktionen in petto, die im Star-Wars-Universum spielen. „Andor“ zeigt die Geschichte des gleichnamige Rebellen Cassian Andor, der in „Rogue One: A Star Wars Story“ die Pläne für den Todesstern stehlen konnte. Und mit „Star Wars: Obi-Wan Kenobi“ bekommt der gleichnamige Jedi-Meister seine ganz eigene Bühne.
Neben diversen Mini-Serien zu Familienfilmen wie Zootopia, Baymax oder Ice Age werden außerdem zahlreiche Marvel-Titel verfügbar gemacht. Bekannte Blockbuster-Filme wie „Doctor Strange in The Multiverse of Madness“, „Thor: Love and Thunder“ oder „Black Panther: Wakanda Forever“ stehen dabei genauso auf der Agenda wie diverse weitere Neuerscheinungen.
So kehrt beispielsweise Samuel L. Jackson in der Serie „Secret Invasion“ als ehemaliger S.H.I.E.L.D.-Chef Nick Fury zurück, und im „Wandavision“-Spin-off „Agatha: House of Harkness“ rückt Hexe Agatha Harkness ins düster-komödiantische Rampenlicht. Serienfortsetzung gibt es bei Disney Plus unter anderem für „Star Wars: The Bad Batch“ und „The Mandalorian“.
Amazon Prime Video
Amazon Prime Video wagt sich im Spin-Off-Spiel besonders weit: Hier können Fans im September 2022 auf eine „Herr der Ringe“-Serie gespannt sein. Es soll die bisher teuerste Serienproduktion der Plattform überhaupt sein, geplant sind bis zu fünf Staffeln. Die Handlung der Serie ist dabei zeitlich deutlich vor den Abenteuern von Bilbo und Frodo Beutlin angesiedelt.
Neben diesem Schwergewicht setzt Amazon unter anderem auch auf eine Verfilmung von Sebastian Fitzeks Thriller und Debütroman „Die Therapie“ sowie eine Geschichte von der Hamburger Reeperbahn in den 80er Jahren: „Luden“ will ein Bild von Bandenrivalität, Lebensträumen und Problemen in St. Pauli zeichnen. Neue Staffeln soll es außerdem zu Serien wie „Star Trek: Picard“ und Terry Pratchetts „Good Omens“ geben.