Amazon-Prime-Guide: So holst du alles aus deinem Abo raus

(Grafik: © RomoloTavani - iStock.com/Amazon Montage: t3n)
Amazon Prime ist ein kostenpflichtiges Angebot, das Amazon Kunden für eine jährliche Gebühr von 49 Euro eine Sammlung von Features bietet. Ursprünglich mit einer geringeren Jahresgebühr als reine Versandflatrate gestartet, hat Amazon im Laufe der Jahre immer weitere Vorteile eingeführt – mittlerweile bietet Prime einen Rundumschlag aus Versandflatrate, Musik- und Video-Streaming und vielen anderen Features.Amazon Prime ist nur für volljährige Privatkunden erhältlich, Unternehmen oder Institutionen können das Angebot nicht nutzen. Dieser Guide führt euch durch das komplette Prime-Angebot von Amazon.de.

Hauptvorteil von Amazon Prime ist immer noch eine Versandflatrate, auch wenn viele weitere Funktionen mit an Bord sind. (Bild: © Kzenon – Fotolia.com)
Die Versandvorteile bei Amazon Prime
Trotz aller weiteren Prime-Features, ist für viele Kunden der schnelle und kostenlose Versand immer noch der ausschlaggebende Vorteil von Amazon Prime. Dazu bietet Amazon verschiedene Versandarten an, welche davon jeweils für eine Bestellung verfügbar ist, hängt hauptsächlich davon ab, ob der Artikel direkt durch Amazon versendet wird, oder durch einen Marketplace-Händler. Die Betonung liegt hier auf „versendet“: Die Versandvorteile gelten in der Regel auch für Artikel die zwar durch Marketplace-Händler verkauft, aber eben durch Amazon versendet werden. Amazon bietet nämlich mit dem Angebot „Versand durch Amazon“ vielen Onlinehändlern an, den Versand und die Lagerung ihrer Artikel zu übernehmen.
Für jede Versandart gibt Amazon eine Liefergarantie, die wir unten detaillierter beschreiben. Grundsätzlich gilt erfahrungsgemäß: Die Lieferzeiten sind nicht in Beton gegossen. Während der Weihnachtszeit sind einige Bestellungen mit einer Liefergarantie von zwei Werktagen, statt mit einer Garantie von einem Werktag nach Versand angekündigt worden.
Die Versandvorteile gelten nur in Deutschland und Österreich.
Premiumversand: Kostenfreier, beschleunigter Versand
Wird die Bestellung rechtzeitig aufgegeben, meist spätestens im Laufe des frühen Nachmittags, liefert Amazon in der Regel schon im Laufe des nächsten Werktags. Ab das ist nicht immer zwingend, sondern abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Artikelstandort oder der saisonalen Auslastung. An Weihnachten beispielsweise kann die Lieferung auch länger dauern. Zu erkennen ist die Lieferdauer an der im Checkout-Prozess angegebenen Liefergarantie hinter den Worten „Garantiertes Lieferdatum für diesen Artikel“.
Kann Amazon die Liefergarantie nicht einhalten, werden die Versandkosten erstattet – im Falle des Prime-Abos in der Regel auch mit einem „Gratismonat“ der Prime-Mitgliedschaft.
Günstige Express-Zustellung am nächsten Morgen
Bestellungen, die auf jeden Fall am nächsten Morgen eintreffen sollen, können Prime-Kunden mit dem Morning-Express für 5 Euro zustellen lassen – Amazon Kunden zahlen sonst 9,99 Euro für diesen Service.
Der Morning-Express ist nur in Deutschland verfügbar.
Same-Day-Delivery in manchen Ballungszentren
In einigen Ballungszentren in Deutschland ist auch der sogenannte „Evening-Express“ verfügbar. Hier stellt Amazon, insofern rechtzeitig bestellt wird, den Artikel noch am selben Abend zwischen 18 und 21 Uhr zu. Kostenlos ab einem Mindestbestellwert von 20 Euro, sonst wird der Dienst mit 5 Euro berechnet. Amazon Kunden ohne Prime-Abo zahlen 9,99 Euro für den Evening-Express.
Der Evening-Express, auch Same-Day-Delivery genannt, ist nur in Deutschland verfügbar.
Prime Music: Die Musikflatrate
Rund eine Million Titel, darunter auch alle Titel der Beatles, bietet die Streamingflatrate für Prime-Kunden. Im Vergleich zu den rund 30 Millionen Titeln von Spotify ist das zwar relativ wenig, dafür ist das Angebot aber ohne Aufpreis im Prime-Abo enthalten. Die Musik kann entweder über den Cloudplayer im Browser oder mit einer Android- oder iOS-App abgespielt werden – auf dem Smartphone auch im Offline-Modus.
Prime Music ist nur in Deutschland und Österreich verfügbar.
(Screenshot: Amazon Prime Music)
Prime Video: Die Serien- und Filmflatrate
Prime-Video steht jedem Amazon-Kunden auch einzeln für 7,99 Euro zur Verfügung, der Umfang des Angebots ist mit Netflix, Maxdome und vielen anderen Anbietern vergleichbar. Genauso wie Netflix produziert auch Amazon mittlerweile hochwertige, eigene Serien mit bekannten Darstellern.
Prime-Kunden in Deutschland und Österreich nutzen die Flatrate kostenfrei, entweder im Browser oder mit einer Android und iOS-App. Seit einiger Zeit können Prime-Filme und -Serien auch auf Smartphones und Tablets zur Offline-Betrachtung heruntergeladen werden.

Mit der Amazon Video App können Prime Instant-Filme ohne Internetverbindung konsumiert werden. (Bild: Amazon)
Kindle-Leihbibliothek: Ein Buch umsonst
Amazon hat einen Teil seines E-Book-Sortiments für Prime-Kunden in der sogenannten Kindle-Leihbücherei für Prime Kunden freigegeben, einen Titel pro Monat können Nutzer kostenfrei und ohne Leihfrist ausleihen und lesen. Das zur Verfügung stehende Angebot ist zwar weit entfernt von der Vielfalt einer echten E-Book-Flatrate wie Skoobe, bietet aber auch einige populäre Titel.
Die Kindle-Leihbibliothek steht jedem Prime-Kunden zur Verfügung, der einen Kindle besitzt.

Mit einem Kindle je ein Buch pro Monat kostenlos lesen. (Bild: Amazon)
Endloser Foto-Speicher: Prime Photos
Jedem Amazon-Konto steht ein kostenloser Speicher von fünf GB im Amazon-Cloud-Drive zur Verfügung, Prime-Kunden dürfen darüber hinaus unbegrenzt Fotos speichern. Dazu stehen für Android und iOS Smartphone-Apps zum einfachen Upload der Fotos in die Cloud zur Verfügung.
Versandvorteile mit Familienmitgliedern teilen
Bis zu vier weitere Amazon-Mitglieder können die Versandvorteile mitnutzen. Dazu können im Bereich „Mein Prime“ direkte Einladungen vom Prime-Kunden an andere Amazon Kunden verschickt werden. Allerdings müssen diese Amazon-Mitglieder an der selben Adresse wohnen, damit ist das Angebot in der Praxis schlicht auf Accounts von weiteren Familienmitgliedern beschränkt. Trotzdem noch sinnvoll: So können die Familienmitglieder bequem eigene Accounts nutzen, praktisch um Geschenke unbemerkt zu bestellen, oder um zu verhindern, dass Omas berüchtigte Häkeltischdecken den eigenen „Mein Amazon“-Bereich mit Häkeldecken-Empfehlungen fluten.
Amazon Family: Prime plus 20 Prozent auf Windel-Abo
Familien oder alleinerziehende Mütter und Väter können ein weiteres Feature in ihrem Prime-Account aktivieren: „Amazon Family“. Hauptsächlich ermöglicht Amazon Family den Bezug von Windeln im Spar-Abo mit einem Rabatt von 20 Prozent. Zusätzlich bietet Amazon Family wechselnde Sonderangebote und Rabatte, aktuell sind das 25 Prozent auf Pflegeprodukte und zehn Prozent auf Baby- und Kinder-Kleidung.
Amazon Pantry
Amazon Pantry ist ein Angebot, das den Wochenendeinkauf im Supermarkt ersetzen will. Für 4,99 Euro pro 20 KG Versandgewicht können Prime-Kunden exklusiv auf auf diesen Dienst zurückgreifen. Im Sortiment sind viele Produkte des täglichen Bedarfs, von haltbaren Lebensmitteln über Drogerieartikel bis zur Tiernahrung enthalten.
Ähnliche Angebote sind auch bei Lidl mit der Lidl Vorratsbox oder beispielsweise in den verschiedenen Onlinesupermärkten AllyouneedFresh, myTime und Rewe Online verfügbar,
Amazon Pantry ist nur in Deutschland und Österreich verfügbar.

Amazon Pantry liefert Haushaltsvorräte. (Screenshot: Amazon.de)
Blitzangebote und Shoppingclub Buyvip
Amazon nutzt ein spezielles Sonderangebotsformat namens „Blitzangebote“, diese Angebote sind auf einen kurzen Zeitraum beschränkt und starten zeitabhängig. Amazon-Prime-Kunden können Blitzangebote 30 Minuten früher nutzen.
Der Shoppingclub „Amazon Buyvip“ bietet vergünstigte Markenartikel aus den Kategorien Fashion und Wohnen an. Die zeitlich und mengenmäßig beschränkten Angebote starten immer um 7 Uhr morgens. Amazon-Prime-Kunden können diese Angebote bereits um 22 Uhr am Vortag bestellen.
Amazon Student: Prime kostenlos für 12 Monate
Die Vorteile von Amazon Prime sind auch in einem vergünstigten Amazon-Student-Abo für 24 Euro im Jahr erhältlich. Im ersten Jahr sogar komplett kostenfrei, dafür allerdings ohne Prime Video, Music und ohne die Kindle-Leihbücherei. Der volle Funktionsumfang steht Amazon-Student-Nutzern erst ab dem zweiten Jahr zur Verfügung, sobald der kostenpflichtige Zeitraum beginnt. Die einzige verbliebene Einschränkung im zweiten und jeden weiteren Jahr: Das Teilen der Versandvorteile ist nicht möglich.
Prime-Mitgliedschaft kündigen: Immer nur zum Jahresende
Die Prime-Mitgliedschaft kann zwar jederzeit gekündigt werden, allerdings verrechnet Amazon bei Kündigung innerhalb eines angebrochenen Mitgliedsjahres bereits genutzte Vorteile anteilig mit der Grundgebühr. Der günstigste Zeitpunkt zum Kündigen eines Prime-Abos ist deshalb das jeweilige Ende eines Mitgliedsjahres. Sonst bleibt schon nach acht Mal Premiumversand von der aktuellen Jahresgebühr nur noch ein Euro Erstattung übrig.
Schade: Um die Kindle-Leihbücherei zu benutzen benötigt man tatsächlich einen Kindle :-( . Ärgerlich das eine Kindle-Reader-App (Android etc.) nicht reicht…
Schade, das hier ein Werbeartikel für Amazon platziert wird ohne das Geschäftsgebaren von Amazon kritisch zu hinterfragen…zweifellos sollte man mehr als zweimal überlegen, ob man ein Unternehmen auf dem Weg zum Monopolisten unterstützen möchte…
Hallo Philip,
Amazon hat Marktrelevanz und die hohe Anzahl an Prime-Nutzern in Deutschland haben ebenfalls Relevanz. Was relevant ist, darüber wird berichtet.
Das hier ist auch keine Werbung, die wird bei uns deutlich als Anzeige und „Sponsored Post“ gekennzeichnet.
In einem Guide platziere ich keinen Kommentar, mit dem ich Geschäftsgebaren von Amazon hinterfrage, nicht weil irgendetwas unterstützt werden soll, sondern weil es da thematisch nicht hinein passt.
Unkritische Berichterstattung über Amazon kann man uns und mir übrigens nicht vorwerfen, dazu empfehle ich beispielhaft einen Blick auf meine Kolumne: „https://t3n.de/news/e-commerce-fuchs-amazon-teufel-559377/“ rel=“nofollow“>Wieso Amazon der Teufel ist“.
Kritische Grüße ;)
Jochen
Thats it, fuck of amazon.
Ich zahle lieber woanders mehr.
Vor allem Amazon Pantry wird Amazon meiner Meinung nach mittel- und langfristig den meisten Umsatz bringen, da Amazon hier ganz klar Real, Rewe & Co. angreifen wird und diese Offline-Shops viele Mrd. im Jahr umsetzen und seien wir mal ganz ehrlich: Es gibt doch nichts nervigeres, sich nach Feierabend oder samstags durch die ganzen Menschenmassen zu drängen.
Die paar Euro für den Versand zahle ich hier gerne, da mich die Fahrerei und die Zeit deutlich mehr Geld & Zeit kostet.
Der Pferdefuß von Amazon ist der Versand mit DHL, den wird man leider auch als Prime-Member nicht los:
Auch nach dem wochenlangen Streik wo alles mögliche liegen blieb ist die Qualität der Auslieferung miserabel.
Uns ist es schon mehrfach passiert das am Zustelltag zu Hause blieben, aber statt der Zustellung am nächsten Tag eine Karte mit der normalen Post kam das wir das Paket jetzt im völlig überfüllten DHL Shop abholen dürfen. Nach 30min Wartezeit sagte mir die nette Dame heute das mein Paket entgegen der Ankündigung auf der Karte leider noch nicht bei Ihr sei, d.h. ich meine Zeit sinnlos vergeudet habe.
Bei kritischen Sachen gehen ich also lieber wieder in den Laden und steh mir da die Beine in den Bauch.
Amazon Prime scheint ab 1. Februar teurer zu werden(69€/Jahr). Dafür kann man für 8,99 ein Monatsabo abschließen
http://www.die-wirtschaftsnews.de/amazon-erhoeht-preis-fuer-abo-dienst-prime/