Bei Disney Plus und Netflix gibt es längst Werbung zu sehen. Jetzt folgt Amazon Prime Video. Ab dem 5. Februar werden Filme und Serien durch Werbeeinblendungen unterbrochen. Der Unterschied zur Konkurrenz: Bei Amazon gibt es ein günstiges Abo, dass sich durch die Werbung stützt. Kund:innen müssen 2,99 Euro im Monat extra bezahlen, um die Verbraucherinformationen abzuschalten.
Weniger Werbung als im Privatfernsehen
Die gute Nachricht: In einer Mail an Kund:innen gab der Versandhändler Anfang des Jahres bekannt, dass man weit weniger Werbung zeigen wolle als die traditionellen Fernsehsender. Das scheint zu stimmen. Das Wall Street Journal hat nach eigenen Angaben Zugriff auf eine Amazon-Präsentation erhalten, in der die Rede von zwei bis dreieinhalb Minuten Werbung pro Stunde ist. Manche Spots sollen vor einem Film oder einer Serienfolge laufen, andere zwischendrin.
Zum Vergleich: Laut den Angaben des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg dürfen private Fernsehsender hierzulande bis zu zwölf Minuten Werbung pro Stunde zeigen. Bei öffentlich-rechtlichen Sendern sind es durchschnittlich 20 Minuten am Tag.
Analysten gehen laut Bericht nicht davon aus, dass Kund:innen den Dienst deswegen kündigen. Das könnte auch daran liegen, dass viele Nutzer:innen den Streamingdienst nicht separat, sondern im Zuge ihres Prime-Abos gebucht haben und ihn so quasi on top bekommen. Das Abo scheint bei Kund:innen zumindest nach wie vor beliebt zu sein. Einem Pressesprecher zufolge gewinne das Prime-Angebot weiterhin Abonnent:innen hinzu.
Unklar ist noch, ob Amazon auch in Deutschland „nur“ maximal dreieinhalb Minuten Werbung pro Stunde zeigt.
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