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US-Kartellwächter: Amazon tyrannisiert Händler und Partner

Amazon soll seine Marktmacht missbrauchen, um Händler und Partner zu tyrannisieren – das ist eines der Ergebnisse einer umfassenden Untersuchung von US-Kartellwächtern.

2 Min.
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Amazon-Chef Jeff Bezos. (Foto: dpa)

Nach einer 16 Monate währenden Untersuchung hat der Unterausschuss für Kartellrecht des US-Repräsentantenhauses am Dienstag einen 450 Seiten umfassenden Bericht veröffentlicht. Darin werfen die Kartellwächter den vier großen Tech-Konzernen Apple, Amazon, Facebook und Google vor, eine marktbeherrschende Stellung innezuhaben. Politiker der US-Demokraten empfehlen dem Kongress, eine Zerschlagung der Konzerne ins Auge zu fassen. Dies stößt allerdings auf Widerstand der Republikaner, wie CNBC berichtet.

Amazon hält 50 Prozent des US-E-Commerce-Marktes

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Besonders im Fokus der Kartellwächter steht offenbar Amazon. Nach zahlreichen Anhörungen und Gesprächen sowie der Sichtung von 1,3 Millionen Dokumenten steht für die Vertreter des Repräsentantenhauses fest, dass Amazon über 50 Prozent des US-amerikanischen E-Commerce-Marktes hält. Bisher war man anhand von Schätzungen von Marktbeobachtern wie E-Marketer davon ausgegangen, dass sich der Amazon-Anteil an dem Markt auf unter 40 Prozent beläuft. Entsprechend soll Amazon auch eine Monopolstellung gegenüber den Händlern innehaben, die über seinen Marketplace verkaufen. Amazon, so heißt es, würde Händler und Partner regelrecht tyrannisieren.

Dabei ist aber der Marketplace nicht das einzige Problem, das die Vertreter des US-Repräsentantenhauses in puncto Marktmissbrauch ausgemacht haben: Auch, dass Amazon im Cloud-Geschäft mittlerweile eine dominierende Position einnimmt, stößt den Beobachtern sauer auf. Amazon löse hier Interessenkonflikte aus. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Amazon als Hersteller etwa von Smartspeakern seine Geräte unter dem Herstellungspreis verkaufe und so Konkurrenten aus dem Markt dränge. Auch der Aufbau eigener Logistikstrukturen wird sehr kritisch betrachtet.

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Kartellwächter wollen Zerschlagung von Amazon

Speziell für Amazon schlagen die Kartellwächter vor, dass die E-Commerce-Aktivitäten von dem Marketplace getrennt werden sollten. Auch sollte sich der Konzern von seinem Cloud-Computing-Dienst trennen müssen, zudem sollten die zuständigen Behörden künftige Übernahmen daraufhin untersuchen, dass diese den Wettbewerb förderten. Allgemein fordern die Kartellwächter, dass die Telekommunikationsbehörde FTC und die Kartellwächter des Departments of Justice Antitrust Division mehr Geld bekommen sollten. Zudem sollten private Klagen erleichtert und Firmen verpflichtet werden, ihre Daten mit der Konkurrenz zu teilen.

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